AfD: "Verhandlungen zur DITIB-Moschee geheim"
Karlsruhe (pm/ms) Nachdem der Moschee-Konflikt eine kurze Auszeit genommen hat, nimmt er in dieser Woche wieder Fahrt auf. Gestern äußerte sich die türkisch-islamische Gemeinde, heute kontert die AfD. Sie widerspricht den Aussagen von DITIB: Sie habe nichts von einer geplanten „Großmoschee“ gewusst, so die Partei. Außerdem kritisiert die AfD das Verhalten von Oberbürgermeister Frank Mentrup. Er soll durch vorgezogene Gespräche eine Gemeinderatsmehrheit für den Bau einer Moschee organisiert haben.
Die AfD-Gemeinderatsgruppe habe von den Moscheeplänen erst durch einen Zeitungsartikel erfahren. Laut der Partei ging es auch anderen Stadträten so. Es habe niemand den Gemeinderat in seiner Gesamtheit über diese Projekt informiert, so die AfD. OB Mentrup hatte in einer Pressekonferenz kurz vor seinem Urlaub erklärt, dass alle Gemeinderatsfraktionen über die Verhandlungen mit DITIB informiert waren. Die CDU-Fraktion hatte das wenig später bestätigt.
AfD spricht sich gegen die Moschee aus
Die AfD-Gruppe im Karlsruher Gemeinderat und der AfD-Kreisverband Karlsruhe-Stadt lehnen den geplanten Bau einer Moschee in Karlsruhe-Mühlburg durch Ditib ab. Der geplante Bau einer „Großmoschee“ stelle „eine Machtdemonstration des Erdogan-Regimes auf dem Gebiet eines fremden Staates dar“ und müsse von allen demokratischen Kräften abgelehnt werden, so die beiden AfD-Stadträte Marc Bernhard und Dr. Paul Schmidt. DITIB soll dem türkischen Religionsministerium nahe stehen, viele Imame des Vereins werden aus der Türkei entstandt.