Corona-Impfung in Hausarztpraxen ab heute ohne Priorisierung - weiter Impfstoffknappheit
Baden-Württemberg (mcs) Seit heute dürfen niedergelassene Ärzte in Baden-Württemberg alle Impfwilligen impfen. Auf eine Priorisierung wie im Impfzentrum müssen sie hierbei nicht mehr achten. Laut Statistik ist mittlerweile jeder Dritte in Baden-Württemberg mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft. Für Probleme sorgt aber sowohl in den Praxen als auch im Impfzentrum weiter der Impfstoffmangel.
Die Hausärzte haben seit heute die freie Wahl welcher ihrer Patienten zuerst eine Impfung benötigt. Hierzu müssen sie sich also nicht mehr an die staatlich vorgegebene Priorisierung halten. Diese Regelung gilt für sämtliche Impfstoffe und nicht wie bisher nur für das Vakzin von Astrazeneca. Allerdings bietet sich der Impfstoff Moderna nach Angaben der Landesapothekerkammer wegen des Transports nicht für Praxen sondern lediglich für die Impfzentren an.
Weiter Impfstoffknappheit
Ab Juni sollen die Impfstoffmengen an die niedergelassenen Ärzte steigen, dann sollen laut Ministerium auch Betriebsärzte nach und nach in das Impfen einbezogen werden.
Alle Personen der dritten Impfgruppe dürfen ab heute auch geimpft werden
In den Impfzentren bleibt die Priorisierung dagegen erhalten, damit dort Menschen mit hohem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder mit hohem Ansteckungsrisiko auf jeden Fall zuerst geimpft werden. Dort können sich von heute an auch Menschen impfen lassen, die im Arbeitsalltag einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind – zum Beispiel Mitarbeiter von Super-oder Drogeriemärkten. Ebenso von der Neuerung betroffen sind Menschen, die regelmäßig in der Kinder- und Jugendhilfe oder in Schulen arbeiten, sowie Saisonarbeiterinnen und -arbeiter, Pflegeeltern und Journalistinnen und Journalisten.