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      Lars Notararigo

      Region

      ÖPNV-Streik: Hoffen auf die dritte Verhandlungsrunde

      Region (ln) Gerade in den Städten bestimmt der öffentliche Verkehr den Alltag. Arbeit, Freizeit, Tourismus – für vieles davon hat es gravierende Folgen, wenn der ÖPNV zwei Tage lang auf ein Minimum beschränkt wird. Genau das ist in ganz Baden-Württemberg nun der Fall, da die Gewerkschaft ver.di ihren angekündigten Warnstreik in die Tat umsetzt.

      Heute und morgen soll eine einfahrende Bahn ein eher seltener Anblick sein. Denn heute startete die Gewerkschaft ver.di ihren angekündigten 48-stündigen Warnstreik. Das heißt: Die Stadtbahnen stehen zum Großteil still; unter anderem in Karlsruhe, Baden-Baden, Heilbronn, Stuttgart, und Freiburg. In ganz Baden-Württemberg streiken rund 4.500 Beschäftigte des ÖPNV. Die Forderungen: Eine volle Anrechnung der Arbeitszeiten – auch bei Verspätungen, ebenso bisher unbezahlte Wegstunden vergüten und die Arbeitsstunden generell senken. Denn ver.vi befürchtet, die von der Politik geforderte Verkehrswende werde auf dem Rücken der Mitarbeitenden herbeigeführt.

      „Die Politik will eine Verdoppelung des ÖPNV bis 2030 erreichen, ohne für eine auskömmliche Finanzierung zu sorgen. Und wir sollen in Tarifverhandlungen akzeptieren, dass der notwendige Ausbau des kommunalen Nahverkehrs von den Beschäftigten selbst durch schlechte Arbeitsbedingungen bezahlt wird.“ ~ Jan Bleckert, ver.di Verhandlungsführer

      Der kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg weist ver.dis Forderungen als „maßlos“ zurück. Ihnen nachzukommen, entspricht laut seiner Rechnung einem Gehaltsplus von 30 Prozent für alle Mitarbeitenden. Obwohl die Gehälter laut Aussage des Verbands im März schon um durchschnittlich 12 Prozent erhöht werden sollen.

      Für die Verkehrsbetriebe nicht finanzierbar, wie auch der Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes, Alexander Pischon, mitteilt. Auch für Kund*innen keine guten Nachrichten: Entschädigung vom KVV gibt es keine, aus Gründen der allgemeinen Geschäftsbedingungen. Man werde sich also gedulden müssen, bis der Streik am kommenden Samstag endet. Ob die Bahnen dann öfter fahren, hängt von den Tarifverhandlungen zwischen ver.di und den Arbeitgebern ab. Diese beginnen am 5. Und 6. März in Stuttgart.

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