Karlsruhe
Vesperkirche öffnet wieder
Karlsruhe (ln) Auch 2024 startet nicht jeder gut ins neue Jahr. Besonders dank anhaltender wirtschaftlicher und politischer Krisen gibt es immer mehr Menschen, deren Geld sich allzu schnell von der Börse löst. Entsprechend rechnet die Vesperkirche in Karlsruhe auch mit mehr Andrang und einigen gesundheitlichen Risiken. Die Veranstalter blicken dennoch mit großer Freude auf die Eröffnung am Samstag.
Ob draußen wie in den Pandemiejahren oder drinnen in der Johanneskirche – in 11 Jahren hat die Vesperkirche Karlsruhe immer sehr viel Zulauf gehabt. Zum Jubiläum 2024, erstmalig nach Corona wieder in der Kirche. Vom 7. Januar bis zum 4. Februar werden Menschen ohne Obdach oder in problematischen finanziellen Verhältnissen gespeist. Wobei die Essensausgabe nicht der ausschließliche Zweck der Vesperkirche ist, wie die Veranstalter*innen auch dieses Jahr betonen. Wärme und Geselligkeit seien für die Gäste ebenso wichtig.
52 Ehrenamtliche pro Tag arbeiten von 11 bis 15 Uhr in der Vesperkirche, hinzu kommen Praktikanten oder Helfer beim Kuchenbacken. Das Essen, durch Spenden finanziert und in diesem Jahr auch erstmals mit vegetarischem Angebot. Man rechne mit mehr Gästen denn je – was auch ein Gesundheitliches Risiko berge. Daher werden die Helfer auch durch eine Hygiene-Schulung eingewiesen. Weiterhin sollen freiwillig FFP2-Masken getragen werden, um Corona-Infektionen zu vermeiden
Realistisch gesehen wisse man auch, dass die Nachfrage nach Hilfe auch nach dem Ende der Vesperkirche nicht versiegen wird. Daher soll unter anderem das Café DIA geöffnet werden, zu finden vom 15. März bis zum 6. Dezember im Vorraum der Johanneskirche. Das Café sei nach wie vor äußerst beliebt. Und obwohl die Vesperkirche selbst wohl kaum mit einem Stammtisch zu vergleichen ist, sind sich die Veranstalter sicher, auch dieses Jahr einige bekannte Gesichter zu sehen. Denn ob nun drinnen oder draußen – zur Vesperkirche komme der Großteil der Menschen gerne zurück.