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      Lars Notararigo

      Rastatt

      Warnstreik bei Mercedes Benz Rastatt: Warum die IG Metall bei ihrer Forderung von 7 Prozent mehr Lohn bleibt

      Sieben Prozent mehr Lohn in allen Branchen und ein Zuschlag für Auszubildende, das sind die Forderungen, die der Warnstreik der IG Metall in sich vereint.  Unter Kundgebungen, wehenden Fahnen, Streikschildern und dröhnenden Dezibel sammeln sich knapp 2.000 Streikende sich einem Sternenzug auf dem Gelände des Mercedes-Benz-Kundencenters. Damit reiht sich diese Streikveranstaltung in eine übergeordnete Aktion der IG Metall ein, die ganz Deutschland umspannt und die die Arbeitgeber, der ihnen zugehörigen Firmen unter Druck setzen möchte. Primär bestreikt wird dabei Mercedes Benz, doch auch aus 7 anderen Betriebe, darunter Siemens, HBPO und Grammer, treffen sich Angestellte zum Arbeitskampf.

      Diese Forderungen kamen auch in den letzten Tarifverhandlungen am 31. Oktober auf den Tisch. Der Arbeitgeber habe dabei einen Tarifaufschlag von 1,7 Prozent ab Juli 2025 und einen von 1,9 Prozent ab Juli 2026 angeboten. Für die IG Metall sei das aber zu wenig, zu spät und mit zu viel Verzögerung verbunden. Auch wenn die Inflation sich beruhige, seien die Lebenserhaltungskosten so weit gestiegen, dass eine Erhöhung um 7 Prozent überfällig sei. Am Ende sei das auch gut für die Wirtschaft. Laut Herbons Auffassung hänge die von der Kaufkraft der Bürger ab und die sinke, wenn Angestellte durch immer höher steigende Lebenserhaltungskosten belastet werden. Insofern wäre eine Lohnerhöhung Balsam für die Wirtschaft.

      Mercedes Benz hält sich derzeit mit einem Statement zurück. Laut einer Sprecherin wolle man sich nicht zu den laufenden Tarifverhandlungen nicht äußern. Sich nicht zu äußern, ein Kritikpunkt, den die IG Metall dem Autohersteller vorwirft. Ebenso, am falschen Platz zu sparen. Lohnzahlungen belaufen sich laut IG Metall auf 16 Prozent der Ausgaben des Unternehmens. Mercedes Benz könnte diese laut Auffassung der Gewerkschaft problemlos erhöhen. Gewinneinbrüche und ein gelockerter Stand auf dem Weltmarkt, laut Herbon durch Strukturprobleme und Managementfehler hervorgerufen. Daher sei die IG Metall gewillt, auf den 7 Prozent zu beharren.

      Am 11. November ist die nächste Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern angesetzt. Ob in dieser Runde mit einer Einigung zu rechnen ist hänge vom Kompromisswillen ab. Die IG Metall jedenfalls, wolle so hart bleiben, wie der Werkstoff dessen Namen sie trägt. Und so lange streiken, kundgeben Fahnen schwenken und Lautstärke erzeugen, bis sie ihre Forderung erreichen.

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