Karlsruhe
Was passiert mit radioaktiven Abfällen? Die KTE in Karlsruhe klärt auf
Karlsruhe (mk) Der 11. März 2011 ist für einige Menschen vielleicht noch ein Begriff. An diesem Tag kam es zur Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima. Ausgelöst durch ein Erdbeben, beschädigte ein Tsunami das dortige Kernkraftwerk. Es kam zu Kernschmelzen und große Mengen radioaktivem Material wurden freigesetzt. Drei Monate später beschloss die deutsche Regierung, aus der Atomkraft auszusteigen. Doch die Abschaltung aller Atomkraftwerke in Deutschland hat eine Reihe neuer Fragen aufgeworfen. Mira Körner über die Frage, wohin mit dem Atommüll?
Nirgendwo sonst gab es so viele verschiedene Anlagen für Kernforschung wie hier: 1991 wurde dann die Letzte auf dem KIT Campus Nord, dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe, stillgelegt. Bleibt die Frage: was passiert mit den radioaktiven Abfällen? Die kerntechnische Entsorgung Karlsruhe – kurz KTE spezialisiert sich auf die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle vom KIT Campus Nord. Für Umweltministerin Thekla Walker ein Stopp auf ihrer Sommertour wert. Nach dem Rundgang – zwar keine Überraschungen für die Ministerin, dennoch beeindruckende Einblicke.
Bei der kerntechnischen Entsorgung Karlsruhe – kurz KTE, werden behandelt und zwischengelagert, die nach der Stilllegung von Forschungsanlagen auf dem anfallen. Und das nicht mal 15 km von der Innenstadt entfernt. Die Rückmeldung der Bevölkerung darauf:
Anliegen hat das Unternehmen auch an die Regierung, denn nicht nur die Arbeit mit radioaktiven Abfällen braucht viel Zeit – auch die Genehmigungsverfahren.
Eng getaktet und ohne das Zusammenspiel mit der Regierung und den Aufsichtsbehörden sei das aber nicht möglich. Denn Zeitplan für Karlsruhe: Bis 2030 sollen die zwischengelagerten Abfälle ins Endlager Konrad nach Salzgitter gebracht. Bis 2060 dann die letzte Anlieferung an das Endlager und ab 2070 dann der Rückbau des Standortes in Karlsruhe. Knapp 80 Jahre nach der Stilllegung der letzten Großanalage des ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe.