Philippsburg und Neckarwestheim: Protest gegen Zwischenlagerung von Atommüll
Philippsburg/Neckarwestheim (pm/ame) Die beiden Kommunen Philippsburg und Neckarwestheim gehen gegen angebliche Pläne vor, dass bei ihnen schwach- und mittelradioaktiver Atommüll zwischengelagert werden soll. Grund dafür ist die weitere Vorgehensweise zum Abbau des Kernkraftwerks Obrigheim.
In einem Pressebericht der Heilbronner Stimme vom 19. April wird Umweltminister Franz Untersteller mit seiner Verlagerungsidee nach Philippsburg und Neckarwestheim zitiert – die Atomkommunen weisen diese Aussage entschieden zurück. Die Gemeinde Obrigheim hatte das Glück, dass die Genehmigungsbehörden die Lagerungsverpflichtung von Castoren auf die Gemeinde Neckarwestheim abgewälzt haben, heißt es in der gemeinsamen Stellungsnahme der Kommunen. Auch der Stadt Philippsburg soll eine Rücknahmeverpflichtung der Bundesrepublik Deutschland von Brennelementen aus europäischen Wiederaufbereitungsanlagen auferlegt werden.
Deshalb sollen beziehungsweise haben die beiden Standortgemeinden ihren Beitrag zum Kernenergieausstieg in Deutschland erbracht, so die Atomkommunen. „Ein Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle wird in Salzgitter derzeit, wenn auch sehr schleppend, fertig gestellt. Dieses Lager soll ab dem Jahr 2027 zur Einlagerung zur Verfügung stehen. Wie jede andere Standortkommune hat auch die Gemeinde Obrigheim diesen Termin abzuwarten. Solange ist der Abfall auf der eigenen Gemarkung zu lagern.“
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