Wegen des Verdachts des organisierten Menschenhandels: Razzia in Rheinstetten
Rheinstetten (pol/msc) Im Rahmen einer in fünf Bundesländern durchgeführten Razzia im Zusammenhang mit organisiertem Menschenhanden haben Bundespolizei und Zoll heute ein ehemaliges Gasthaus in Rheinstetten durchsucht. Dabei haben sie mehrere Menschen und diverse gefälschte Ausweisdokumente festgestellt.
Die mutmaßlich Geschleusten sollen in einem organisierten Umfang an Firmen unterschiedlichster Branchen in Deutschland als Leiharbeiter weitervermittelt worden sein. Ein 48-jähriger Deutscher aus der Südpfalz steht als Kopf einer Tätergruppe im Verdacht mit seiner Personalvermittlungsfirma über 300 mit falschen europäischen Ausweisdokumenten ausgestatteten Staatsangehörige aus Nicht-EU-Staaten angeworben und nach Deutschland – unter anderem nach Rheinstetten – eingeschleust zu haben. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnten die Beamten umfangreiche Beweismittel sicherstellen. Gegen einen Beschuldigten aus Rheinstetten laufe nun ein Ermittlungsverfahren, bestätigte die Bundespolizei. Insgesamt wurden heute in fünf Bundesländern rund 60 Objekte kontrolliert. Dabei waren nach Angaben des Zolls rund 1.500 Beamte im Einsatz.