Weniger gewalttätige Vorfälle bei Fußballspielen

Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) In Baden-Württemberg ist die Zahl der gewalttätigen Vorfälle bei Fußballspielen in der abgelaufenen Saison zurückgegangen. Im Vergleich zur Vorsaison verzeichnete die Polizei 21 Prozent weniger Einsatzstunden, teilte Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) bei der Vorstellung der Bilanz für die Saison 2015/16 heute mit. Insgesamt 93 Körperverletzungsdelikte wurden in der abgelaufenen Saison begangen – 17 weniger als in der Saison zuvor.

„Wir setzen so viel Personal ein wie nötig und so wenig wie möglich“, sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. Dadurch sei die Polizei trotz der bundesweit zweithöchsten Belastung nach Nordrhein-
Westfalen durch Fußballspiele in den ersten drei Ligen deutlich entlastet worden, so der Innenminister. Die Entwicklung der Straftaten belege das. Beleidigungs- und Körperverletzungsdelikte sowie Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz sind im Vergleich zur Vorsaison zurückgegangen. Auch die Zahl der bei Fußballeinsätzen verletzten Polizisten ist im Vergleich zur Vorsaison um 50 Prozent gesunken.

Lediglich die Zahl der Delikte mit Landfriedensbruch ist im Vergleich zur Saison 2014/15 um acht Prozent gestiegen. Ursächlich hierfür sei nach Angaben des Innenministeriums jedoch nicht ein genereller Anstieg, sondern einzelne Begegnungen, wie beispielsweise die Partie zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Union Berlin im September vergangenen Jahres, als neun Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs nach einer Schlägerei in der Karlsruher Innenstadt registriert wurden.

Gleichzeitig blickte Strobl am Dienstag bereits auf die kommende Spielzeit voraus, die aufgrund des Abstiegs des VfB Stuttgarts und dem bevorstehenden Derby gegen den KSC für die Polizei besondere Brisanz birgt. Die beiden Partien zwischen den Karlsruhern und Stuttgartern gelten als Hochsicherheitsspiele und würden bereits jetzt einsatztaktische Vorbereitungen und Planungen notwendig machen, so Strobl.

expand_less