160 Meter Tunnelröhre produziert, TVM wird weiter zusammengebaut
Karlruhe (pm) Wie die KASIG mitteilt, schreiten die Arbeiten der Kombilösung in Karlsruhe weiter voran. Es sind noch etwa drei Monate bis zum „Tunnelschlag“.
Jetzt schon wurden 160 Meter Tunnelröhre produziert. Diese bestehen aus einzelnen Ringen und diese wiederum aus jeweils sechs einzelnen „Tübbingen“.
Gleichzeitig ist am Durlacher Tor zu beobachten, wie die Montage der TVM (Tunnelvortriebsmaschine) voranschreitet: Das zunächst in Teilen von der Herrenknecht AG im badischen Schwanau angelieferte Schneidrad ist bereits zusammengebaut. Derzeit laufen die Schweißarbeiten rund um die Uhr am Schildschwanz – jenem Element der TVM, in dem im Schutz einer Metallhülle im Tunnelformat die Tübbinge zusammengefügt werden. Am Durlacher Tor ist auch ein 750-Tonnen-Autokran aufgebaut, der die oben montierten Teile mit einem Gewicht von bis zu 50 Tonnen durch die Andienöffnung nach unten hebt. Östlich dieser künftigen unterirdischen Haltestelle stehen Aushubarbeiten in einem kurzen Tunnelabschnitt bis zur Rampe in der Durlacher Allee an. Im Bereich der Rampe werden die Verankerungsarbeiten in der nächsten Woche abgeschlossen.
Im Südwest-Baufeld der künftigen unterirdischen Haltestelle Lammstraße werden alte Fernwärmeleitungen zurückgebaut. Im Nordwesten wird die Bewehrung für die Deckelbetonage eingebaut. In dem Teil des Baufelds, in dem der östlichste Teil der Haltestelle an das Gleisdreieck angrenzt, ist der Gleisdreieck-Deckel bereits betoniert, der Teildeckel der Haltestelle steht in diesen Tagen an. Ab übernächste Woche wird dann die Baugrube über dem Deckel verfüllt.
Im Abgang zur unterirdischen Haltestelle Europaplatz nördlich der Kaiserstraße in der Karlstraße laufen die Vorbereitungen für das Herstellen der Sohlen unter Wasser. Ende August schließen auf dem Europaplatz die Stadtwerke Karlsruhe ihre Arbeiten an neuen Leitungen und Hausanschlüssen ab, so dass dort dann auch die Oberfläche geschlossen werden kann, während gleichzeitig die oberirdische Haltestelle barrierefrei gebaut wird.
Am Mühlburger Tor sind die Vorbereitungen für den Anschluss der Nordumfahrung abgeschlossen, so dass pünktlich nach dem Wochenende vom 8. bis 11. August, an dem zwischen Europaplatz und Mühlburger Tor keine Stadtbahnen und Straßenbahnen verkehren, die neuen Gleise ans Netz angeschlossen sein werden.
Am Marktplatz wird im 24-Stunden-Betrieb die Hochdruckinjektions-Sohle (HDI) in den Untergrund „eingedüst“. Die jetzt noch im Bereich des Gleisdreiecks laufenden Verankerungsarbeiten der Sohle, die den Boden gegen den Auftrieb durch Grundwasser schützen, werden ab übernächste Woche auf dem Baufeld Marktplatz fortgesetzt.
In der gesperrten Karl-Friedrich-Straße beginnen die Arbeiten zur Leitungserkundung mit dem Abräumen der Straßenoberfläche nun auch auf der Westseite. Während nördlich des Ettlinger Tors Arbeiten an der Bewehrung, am unterirdischen Zugang zum Einkaufszentrum und auch Betonagen von Teil-Baufeldern parallel zueinander ausgeführt werden, wird die Betonage südlich der Kriegsstraße in der nächsten Woche fortgesetzt. Im Tunnelabschnitt zwischen Kriegsstraße und Haltestelle Kongresszentrum ist die HDI-Sohle bereits zu zwei Dritteln hergestellt. Weiter südlich wird der Deckel der Haltestelle Kongresszentrum in der nächsten Woche betoniert. Und im Bereich von Tunnel und Rampe am südlichen Ende des Südabzweigs der Kombilösung werden Schlitzwände hergestellt.
In der Kriegsstraße entspannt sich die Situation für die Autofahrer erneut: Die Stadtwerke kommen auf der nördlichen Straßenseite in Höhe des Nymphengartens mit einer neuen Fernwärmeleitung so gut voran, dass die Ausfahrt Lammstraße in die Kriegsstraße etwas aufgeweitet werden kann.
Bildquelle: KASIG