2017: Knapp 1.400 ,,Hitzetote" im Sommer
Baden-Württemberg (pm/da) Im vergangenen Jahr hat es knapp 1.400 Hitzetote in Baden-Württemberg gegeben. Damit fielen den Zahlen des Statistischen Landesamtes zufolge etwa fünf Prozent der 25.000 Verstorbenen in den Sommermonaten Juni, Juli und August den Temperaturen zum Opfer.
Die Experten analysierten die Todesfälle im Zeitraum 2000 bis 2017, bei denen Wärmebelastung eine Rolle gespielt hat. ,,Erwartungsgemäß wurde für den ,Jahrhundertsommer 2003′ die höchste Zahl an hitzebedingten Sterbefällen ermittelt, nämlich annähernd 2.700; davon entfielen allein 1.800 auf den August 2003. Dieser Monat war – gemessen an der Durchschnittstemperatur – der zweitwärmste Monat seit Bestehen des Landes (21,7 Grad)“, so das Statistische Landesamt. Den Experten zufolge sind nicht allein die Temperaturen für die Todesfälle verantwortlich, auch die Luftfeuchtigkeit, der Wind sowie Vorerkrankungen und Alter der Betroffenen spielen eine Rolle. ,,Betroffen sind in der Regel hochbetagte Menschen, die häufig unter weiteren Erkrankungen leiden und bei denen erkrankungsbedingt das Durstempfinden gestört sein kann“, so die Statistiker. Sie rechnen in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Sterbefälle aufgrund von Hitze, weil die Temperaturen weiter steigen und die Gesellschaft älter wird. Auf der anderen Seite könnte ein besserer Umgang mit der Hitze, z.B. durch den Einbau von Klimaanlagen oder einer klimagerechten Stadtplanung, einen Anstieg der Zahl an Hitzetoten verhindern.
Bild: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg