500 Menschen demonstrieren gegen Einsparmaßnahmen

Karlsruhe (pm/an) In der Karlsruher Innenstadt protestierten am Samstag 500 Menschen gegen die geplanten Kürzungen des Gemeinderats im sozialen und kulturellen Bereich. Stattdessen traten sie für eine Stadtgesellschaft ein, in der alle Zugang zur Daseinsvorsorge, Kultur und Bildung haben – unabhängig vom Geldbeutel.

Die Kundgebung wurde vom Chor des Badischen Staatstheaters mit Verdis Gefangenenchor eröffnet. Der LINKE-Stadtrat Nico Fostiropulos kritisierte in seiner Rede, dass Geld für Großprojekte wie die U-Strab ausgegeben werde und die Neue Messe jährlich Millionen Defizite verursache, während man bei sozialen Projekten den Rotstift ansetzt. Die Betriebsratsvorsitzende des Badischen Staatstheaters Barbara Kistner warnte vor einer Kulturpolitik à la USA, bei der kritische Kunst unter den Tisch fällt. Außerdem sprach Claudia Wannersdorfer vom Betriebsrat des Städtischen Klinikums, wo die Wäscherei den Sparplänen zum Opfer fällt. NGG-Gewerkschaftssekretär Elwis Capece kündigte weitere Unterstützung der Proteste durch seine Gewerkschaft an und überbrachte solidarische Grüße von ver.di.

Die Proteste sollen weiter gehen. Der nächste Termin ist die Gemeinderatssitzung am 21.06. um 15:30 Uhr, wozu eine Mahnwache mit Infopoint am Marktplatz stattfindet.

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