Am KIT entsteht ein Reallabor für Künstliche Intelligenz
Karlsruhe (pm/msc) Am Karlsruher Institut für Technologie entsteht ein Reallabor für Künstliche Intelligenz. Das Ziel sei es, die KI in vielfältigen Experimenten und in unterschiedlichen realen Umgebungen für Menschen erfahrbar zu machen. Das Ministerium für Wissenschaft und Forschung Baden-Württemberg fördert das Reallabor mit 800 000 Euro.
Im Reallabor können Menschen KI, verkörpert durch humanoide Roboter, in mehreren Szenarien erleben. In einem neuen Gebäude des Städtischen Klinikums sollen Roboter der nächsten Generation der am KIT beheimateten humanoiden ARMAR-Roboter das Klinikpersonal im Krankenhaus unterstützen und zum Beispiel Patientinnen und Patienten vom Empfangsbereich zu den jeweiligen Stationen führen. Im KinderUniversum, der Kita des KIT, sollen Roboter die Kinder etwa beim Lernen von Fremdsprachen unterstützen. In der Stadtbibliothek können sie Kindern vorlesen. Am Goethe-Gymnasium in Karlsruhe und an weiteren Karlsruher Schulen lernen Kinder auf spielerische Art und Weise Grundbegriffe der Informatik und der KI. Am KIT stehen Studierenden aus aller Welt Roboter zur Verfügung, um mit ihnen Experimente aus der Ferne durchzuführen. Am ZKM werden humanoide Roboter mit den Besucherinnen und Besuchern interagieren.
„KI und Robotik für Industrie, Pflege und auch Bildung werden unseren Alltag verändern. Am KIT arbeiten wir daran, die Chancen dieser Entwicklung für unsere Gesellschaft optimal nutzbar zu machen“, sagt Professor Holger Hanselka, der Präsident des KIT. So könne zum Beispiel das gerade in der gegenwärtigen Corona-Krise stark geforderte Personal in den sozialen Berufen entlastet werden. „Gleichzeitig wollen wir den möglichen Risiken von KI und KI-Robotern konsequent begegnen“, so Hanselka weiter.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sagt: „Reallabore eröffnen die Möglichkeit, dass Wissenschaft und Gesellschaft eng zusammenarbeiten und bei der Bearbeitung einer Frage aufeinander eingehen. Das ist in einem so zentralen Zukunftsfeld wie der Künstlichen Intelligenz von besonderer Bedeutung. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Beteiligten am Reallabor ‚Robotische Künstliche Intelligenz‘ des KIT es sich zur Aufgabe gemacht haben, KI durch humanoide Roboter für die Menschen erfahrbar zu machen und dabei gemeinsam Chancen, aber auch eventuelle Risiken zu erforschen.“
Bildunterschrift: KI in Experimenten erfahrbar machen – das ist Ziel des Reallabors „Robotische Künstliche Intelligenz“ am KIT. (Foto: KIT)