ASV Grünwettersbach scheitert im Pokalhalbfinale an Champions-League-Sieger Borussia Düsseldorf

Neu-Ulm (pm/ck) Fast genau zwei Jahre war der ASV im nationalen Pokalwettbewerb ungeschlagen. Am Samstag musste er im Halbfinale des Final-Four in Neu-Ulm gegen den aktuellen TTBL-Tabellenführer wieder eine Niederlage (1:3) einstecken. Dabei hatten die Grünwettersbacher gegen den späteren Pokalsieger durchaus ihre Chancen, scheiterten am Ende aber gegen den einen Tick cleverer und nervenstärker agierenden amtierenden Champions-League-Sieger um Deutschlands Tischtennis-Ass Timo Boll. 

Wie im letztjährigen Final-Four hatte Trainer Joe Sekinger auch diesmal Wang Xi auf Position 3 aufgestellt, während Dang Qiu und Deni Kozul auf den Positionen 1 und 2 rangierten. Deni Kozul startete im Auftakteinzel gegen den sichtlich beeindruckten Timo Boll furios, holte sich den 1. Satz klar mit 11:6 und lag auch in Satz 2 bereits mit 6:2 in Front. Nachdem Boll eine Auszeit genommen hatte, kam er auch mit Hilfe zweier Netz- und Kantenbälle ins Match und ging mit 2:1 Sätzen in Front. Doch Kozul spielte weiter stark und erzwang einen Entscheidungssatz. Hier brachten wiederum einige glückliche Bälle den Rekord-Europameister auf die Erfolgsspur, von der er sich nicht mehr abdrängen ließ.

Auch Dang Qiu kam gegen den zuletzt überragenden Anton Källberg gut ins Match und ging vor allem Dank seiner stärkeren Rückhand mit 2:1 Sätzen in Führung. Doch der junge Schwede konnte sich fangen und kam mit seiner starken Vorhand immer besser ins Match, während Dang Qiu zunehmend den Faden verlor und den Entscheidungssatz deutlich abgeben mussten.

Wang Xi präsentierte sich im Anschluss einmal mehr in prächtiger Pokal-Form. Durch eine perfekte Mischung aus Angriffs- und Abwehrschlägen brachte er Kristian Karlsson aus dem Konzept und ließ durch seinen klaren Dreisatzsieg nochmals Hoffnung im Lager des ASV aufkommen.

Diese schien berechtigt, denn wieder konnte Dang Qiu gegen Timo Boll in Führung gehen. Doch Timo Boll steigerte sich und steuerte gegen einen zunehmend statischer agierenden Dang Qiu auf einen sicheren Sieg zu. Doch mit dem Rücken zur Wand erhöhte Dang das Risiko, bewegte sich besser und brachte Timo im 4. Satz durch mehrere spektakuläre Punkte nochmals in Bedrängnis. Doch mit Können und Cleverness konnte Timo in der Verlängerung mit 14:12 den Sieg für sich und den Finaleinzug für sein Team retten.

Im zweiten Halbfinale konnten sich die TTF Liebherr Ochsenhausen mit 3:2 gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt durchsetzen, mussten dann jedoch im Finale der Borussia um den erneut überragenden Timo Boll mit 3:1 den Vortritt lassen.

(Text: Karl-Heinz Fritz)

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