Betrüger ergaunern 580.000 Euro durch Verkehrsunfälle

Rastatt/Bühl (pol/pas) Sie sollen durch provozierte Unfälle im europäischen Ausland über eine halbe Million Euro ergaunert haben: Die Polizei hat zwei Männer aus dem Landkreis Rastatt und der Pfalz ermittelt, die über Jahre Versicherungen und Autofahrer bewusst an der Nase herumgeführt haben sollen. Derzeit wird geprüft, ob die Beweise für eine Anklageerhebung ausreichen.

Die 33 und 39 Jahre alten Hauptverdächtigen sollen nach Angaben der Kriminalpolizei Unterstützung von über 30 Verdächtigen aus der Region gehabt haben. Beide lebten demnach seit 2008 von staatlicher Unterstützung, ergaunerten sich mit ihrer durchdachten Masche ein üppiges Zubrot.

Den Ablauf der Betrügereien beschreibt die Polizei so: Ein Komplize habe sich jeweils mit einem Altfahrzeug und einem Ausfuhrkennzeichen auf den Weg ins benachbarte Ausland gemacht. Dort hätten die mutmaßlichen Täter auf freier Strecke durch starkes Abbremsen Auffahrunfälle provoziert. Um dabei eine möglichst hohe „Erfolgsquote“ zu erzielen, seien des Öfteren beladene Lieferwagen mit längerem Bremsweg Opfer der Betrüger geworden. Nach den Unfällen haben die Täter offenbar die Versicherungssummen zwischen wenigen hundert und mehreren tausend Euro kassiert, das Fahrzeug notdürftig in Stand gesetzt und den nächsten Unfall provoziert.

Die gut organisierten Betrüger haben offenbar mehrere Fahrzeuge genutzt und untereinander ausgetauscht. Die Masche flog nach Polizeiangaben erst nach einem Hinweis im Jahr 2012 auf. Im Frühjahr 2013 wurden bereits fünf Haftbefehle vollstreckt – zwischenzeitlich sind aber alle Beschuldigten wieder auf freiem Fuß.

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