Bildungsplan 2015: Auch Kirchen äußern Kritik
Karlsruhe (pas/pm) Die Debatte um den Landesbildungsplan 2015 nimmt weiter Fahrt auf. Nachdem derzeit eine Petition gegen bestimmte Passagen zur „sexuellen Vielfalt“ für Aufregung sorgt, haben sich nun auch die Kirchen zu Wort gemeldet. Es gelte, einen „Bildungsplan auf der Grundlage des Menschenbildes zu entwickeln, das der Landesverfassung und den Schulgesetzen zugrunde liegt: Jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination“ gelte es zu wehren, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Kirchen.
Die Kirchen fordern für Bildungsprozesse eine ebenso kontroverse Auseinandersetzung mit dem Bereich sexuelle Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe wie in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Man trete für eine Bildung ein, die Kinder und Jugendliche stark mache, eine eigene Identität auszubilden und ihre Gemeinschaftsfähigkeit zu fördern. Diese Position habe man seit Wochen nachdrücklich vertreten. Darüber hinaus halte man es für legitim, dass sich ein Bürger in geeigneter Weise zu Wort melde. „Dies darf allerdings nicht durch Hetzportale und diffamierende Blogeinträge geschehen“, distanziert man sich abschließend noch von Teilen der viel diskutierten Petition.