CDU legt im Moschee-Streit nach

Karlsruhe (pm/pas) Die CDU lässt im Streit um den Bau einer Moschee im Karlsruher Westen nicht locker. In einer Stellungnahme erneuert sie ihre Geheimhaltungsvorwürfe. Der Kreisverband der Christdemokraten fordert die Stadtverwaltung auf, den „Bürgern endlich reinen Wein“ einzuschenken. Die Partei sehe ein „enormes Konfliktpotential“ in der aktuellen Debatte. Den Verantwortlichen im Rathaus und den „Mehrheitsfraktionen“ unterstellt die CDU, die Aufregung einfach aussitzen und das Projekt dann durchwinken zu wollen.

„Weder von der Stadtverwaltung noch vom Islamverband Ditib wurden bisher die konkreten Pläne für die geplante Großmoschee mit vier Minaretten und einem Kulturzentrum veröffentlicht“, sagt das Kreisvorstandsmitglied Thorsten Ehlgötz. Den Bürgern werde die „gewaltige Dimension“ des Projekts vorenthalten. Zudem will der Kreisverband erfahren haben, dass weitere Gespräche mit muslimischen Gemeinden über Erweiterungen oder Neubauten derer Moscheen – unabhängig von den Ditib-Plänen – laufen.

Bedenken äußert der CDU-Kreisverband auch ob der aktuell deutschlandweit geführten Debatte zum Umgang mit Ditib. Dem Islamverband wird eine große Nähe zur türkischen Religionsbehörde nachgesagt. Man befürchte eine Einflussnahme durch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und müsse um „eine gelingende Integration von Deutsch-Türken“ fürchten. Ditib hat sich in Karlsruhe zu den Planungen und Vorwürfen noch nicht geäußert. Und auch von Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup ist keine direkte Reaktion zu erwarten – er befindet sich seit Mitte der Woche im Sommerurlaub.

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