DEHOGA sorgt sich um Zukunft des Gastgewerbes
Karlsruhe (pm/an) Auf der Hauptversammlung des DEHOGA Hotel- und Gaststättenverbandes Kreis Karlsruhe im Hoepfner Burghof stand die Sorge der Hoteliers und Gastronomen vor der zukünftigen Entwicklung in der Region im Vordergrund. Grund seien die Sparmaßnahmen der Stadt Karlsruhe, der fehlende Nachwuchs, das Verbot von Gehwegparken und der Brandschutz.
Wenn durch Sparmaßnahmen weniger Aufführungen in den Theatern, weniger Ausstellungen in den Museen und weniger Sportveranstaltungen stattfinden, hat dies erhebliche Auswirkungen auf die Übernachtungszahlen und Besucher der Restaurants. Es sei zwar erfreulich, dass die Stadt erhebliche finanzielle Mittel für die Modernisierung der Stadthalle bewilligt hat, aber die Schließung für mehr als zwei Jahre für zahlreiche Kongresse, Tagungen und andere Veranstaltungen wird ebenfalls zu einem erheblichen Rückgang der Gästezahlen führen.
Erfreulich sei, dass die Schlosslichtspiele fortgeführt wurden und dass seit einigen Wochen ein toller roter Doppeldeckerbus Besucher zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt bringt.
Ein weiteres Sorgenkind ist aber der Brandschutz. Bereits gegenüber zwei größeren Betrieben in Karlsruhe hat die Stadt die sofortige Schließung verfügt und weigert sich, trotz des dringenden Appells des DEHOGAS, den Betreibern konkrete Auflagen zu erteilen, wie die Schließung wieder rückgängig gemacht werden kann.
Ein weiterer Punkt sei das Verbot des Gehwegparkens ins Karlsruhe, wodurch zahlreiche der ohnehin raren Parkplätze wegfallen. Da bleiben viele Gäste in den betroffenen Stadtteilen gleich ganz zu Hause, wenn sie damit rechnen müssen, in der Nähe der Gaststätte keine Parkplätze mehr zu finden. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Digitalisierung in der Gastronomie. Gerade kleine und mittlere Betriebe müssen sich in Zukunft immer stärker gegenüber Ketten und Konzernen behaupten, die bereits hervorragend digitalisiert sind. Von der Homepage mit der digitalen Speisekarte und Reservierungsmöglichkeiten für Übernachtungen und Tische, über das gesamte Marketing, die Buchhaltung, Warenwirtschaft, Einkauf und Abrechnung müssen diese Gebiete ausgebaut und zusammengeführt werden.
Um Nachwuchs zu bewerben fährt ab sofort ein DEHOGA-Gastromobil durchs Land. Ein umgebauter Bus kann von allen Schulen angefordert werden. Auf dem Schulhof haben die Schüler dann Gelegenheit mit einem mächtigen Spaßfaktor digital zu kochen, eine Rezeption zu bedienen oder ein Event zu planen. In einem digitalen Fahrstuhl geht es auf Weltreise und auf einem Surfbrett muss der Schüler unter widrigen Bedingungen eine gastronomische Landschaft durchqueren und Fragen beantworten. Informationen und sogar die Ausbildungsbetriebe in der Nähe bekommt man unter www.wir-gastfreunde.de gezeigt.