Digitalisierungsprämie für Mittelständler
Stuttgart/Region (pm/vg) Auch 2018 gibt es wieder die Digitalisierungprämie vom Land Baden-Württemberg. Das hat heute das Wirtschaftsministerium mitgeteilt. Ziel ist die Unterstützung von mittelständischen Unternehmen.
Das Land Baden-Württemberg nimmt die Digitalisierungprämie wieder auf – und zwar in einem erneuten Modellversuch. Bereits im vergangenen Jahr war ein solcher Versuch gestartet worden – und das erfolgreich, sagt das Wirtschaftsministerium. 2018 stehen aus Mitteln der Digitalisierungsstrategie 4 Millionen Euro zur Verfügung.
Mittelstand unterstützen
Ziel sei die Unterstützung der mittelständischen Unternehmen. Viele würden zwar die Bedeutung der Digitalisierung erkennen, zögen aber noch keine oder nicht ausreichende Konsequenzen daraus, sagt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. „Mit der Prämie unterstützen wir deshalb die mittelständische Wirtschaft bei konkreten Schritten auf dem Weg in die digitalisierte Zukunft.“
Auch Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags, begrüßt die erneute Einsetzung der Digitalisierungsprämie. Im vergangenen Jahr war diese bereits nach wenigen Wochen vergriffen. „Mehr Bestätigung für die Bedeutung einer Maßnahme“ könne es kaum geben. In Zukunft müsse aus der Sicht von Grenke vielleicht sogar über eine Aufstockung dieser Fördermittel nachgedacht werden.
Finanzierung durch Förderdarlehen
Die Digitalisierungsprämie wird mit einem Förderdarlehen der L-Bank kombiniert. 2017 war die Prämie als direkter Zuschuss ausgereicht worden – die dafür bereitgestellten Haushaltsmittel waren innerhalb weniger Wochen aufgebraucht. Die technische Umsetzung der Förderung wird aktuell mit der Bank vorbereitet, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums weiter.
Der erneute Modellversuch 2018 beginnt am 9. Juli – ab diesem Zeitpunkt können auch Anträge gestellt werden, so die L-Bank in einer Mitteilung. Über die Zukunft der Digitalisierungsprämie will das Wirtschaftsministerium im Nachgang entscheiden.
Ergänzung 13.15 Uhr:
Kritik kommt vom Sprecher für Handwerk und Mittelstand der FDP/DVP Fraktion Erick Schweickert. Seiner Meinung nach gehe die Prämie nicht weit genug. Die Digitalisierungprämie begrüßt er zwar, kritisiert aber, dass erneut ein Modellversuch auf den Weg gebracht wurde, anstatt die Mittel zu verfestigen.
„[…]Ich hätte an Stelle der Landesregierung bereits 2017 den klaren Fahrplan gefasst, dieses Förderinstrument zu verstetigen. Die aktuelle Neuauflage ist daher für mich überfällig, geht aber nicht weit genug. Denn noch in einem Antrag aus Januar 2018 bekundete das Wirtschaftsministerium, die Digitalisierungsprämie im Jahr 2018 als reguläres Förderprogramm aufzusetzen. Dass wir nun zur Jahresmitte erneut nur einen Modellversuch vom Ministerium präsentiert bekommen, wird der Sache nicht gerecht. Man könnte meinen, dass die Landesregierung intern per Brieftaube kommuniziert, während die Unternehmen im Land dringend auf Unterstützung bei der Digitalisierung warten“, teilt Schweickert in einem Schreiben mit.
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