Erneut falsche Polizeibeamte aufgetreten
Karlsruhe (pol/laho) Am Montag teilten drei ältere Menschen der Polizei mit, dass sich falsche Polizeibeamte bei ihnen gemeldet hatten. In zwei Fällen hatten die Betrüger versucht ihr falsches Spiel mit den älteren Menschen zu treiben und sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke und Wertgegenstände zu bringen. In einem Fall gelang es einer Betrügerin einen kleineren Bargeldbetrag zu ergaunern.
Erster Fall: Gegen 14.00 Uhr meldete sich ein sogenannter Kriminalkommissar Bach bei einer 78-Jährigen aus der Weststadt. Der falsche Beamte erweckte den Eindruck, dass die Angerufene um ihre Ersparnisse fürchten müsste. Die Frau hob daraufhin mehrere tausend Euro von ihrem Konto ab und nahm das Bargeld mit nach Hause. In einem erneuten Anruf teilte der falsche Kriminalkommissar der Frau mit, dass das Geld von einem Kollegen Klein abgeholt werden würde. Die Seniorin aber ließ sich nicht verwirren und bestand auf eine Rückrufnummer. Daraufhin brach der Täter den Kontakt ab. Die 78-Jährige wandte sich an einen Nachbarn, der ihr zur Anzeige riet.
Zweiter Fall: Gegen 18.00 Uhr klingelte eine bislang unbekannte Frau bei einem 88-Jährigen in Knielingen und gab sich als Polizeibeamtin aus. Der Senior ließ daraufhin die Frau in seine Wohnung. Die falsche Polizistin erweckte bei dem Geschädigten den Eindruck, dass er Straftätern zum Opfer fallen könnte und wies ihn an das gesamte im Haus befindliche Bargeld zu übergeben. Sie würde das Geld dann für den Senior in Sicherheit bringen. Der ältere Herr holte sein im Haus befindliches Bargeld von ca. 200 Euro und händigte es der Unbekannten aus. Danach verließ die Täterin das Haus. Die Frau wird als ca. 30 Jahre alt, schlank und 160 – 165 cm groß beschrieben. Sie hatte schulterlange dunkle Haare und war mit einem dunklen Rock, dunkler Jacke und dunkler Schildkappe bekleidet.
Dritter Fall: Gegen 21.30 Uhr wurde eine 69-Jährige aus Daxlanden angerufen. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter vom Polizeirevier Karlsruhe-Durlach aus. Die Seniorin ließ sich jedoch nicht auf die falsche Geschichte des Anrufers ein und beendete das Telefonat.
Aufgrund der Vorfälle bittet die Polizei daher nachfolgende Hinweise zu beherzigen:
1. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie einfach auf, so werden Sie die Betrüger los.
2. Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
3. Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
4. Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie dabei nicht die Rückruftaste, falls die Nummer 110 übermittelt wurde, sonst landen Sie wieder bei den Tätern. Denn die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an!
5. Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, der Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, oder Wertgegenständen.
6. Gewähren Sie keinesfalls Fremden Zutritt in Ihre Wohnung.