Ertüchtigung der Hochwasserdämme bei Rastatt startet
Rastatt (pm/da) Mit dem heutigen Spatenstich startet offiziell die Ertüchtigung der Hochwasserdämme im Landkreis Rastatt. Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums umfasst das Projekt einen 13 Kilometer langen Abschnitt des Hochwasserdammes am Rhein sowie ein ein Kilometer langes Stück des rechten Murgdammes.
,,Die nun begonnenen Baumaßnahmen mit einer Gesamtinvestition von rund 30 Millionen Euro werden den Schutz der Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden Au am Rhein, Elchesheim-Illingen und Steinmauern sowie der Stadt Rastatt nochmals deutlich verbessern“, sagte Staatssekretär Andre Baumann. Aus seiner Sicht ist das Geld gut investiert, weil bei Dammbrüchen allein am baden-württembergischen Oberrhein mit einem Schaden von bis zu sechs Milliarden Euro gerechnet werden muss. Das Land habe daher in den letzten Jahren die Finanzmittel zur Umsetzung von Maßnahmen des Hochwasserschutzes und der Gewässerökologie an landeseigenen Gewässern auf über 50 Millionen Euro pro Jahr mehr als verdoppelt, so der Umweltstaatssekretär.
Kompensationsmaßnahmen sollen Pflanzen und Tiere entlasten
In den kommenden Jahren sollen weitere Dammabschnitte in Angriff genommen werden. Bereits vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahmen wurden nach Angaben von Nicolette Kressl, Präsidentin des Karlsruher Regierungspräsidiums, naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahmen umgesetzt. Demnach wurden seit dem letzten Winter Bäume gefällt, Flächen aufgeforstet, Magerwiesen angesät, Laichgewässer hergestellt und ein Ersatzhorst für den Weißstorch errichtet. Außerdem seien besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten umgesiedelt sowie Amphibien- und Reptilienschutzzäune aufgestellt worden. „Indem wir die 14 Kilometer Dämme abschnittsweise ertüchtigen, haben Tiere und Pflanzen genügend Zeit, sich an die neuen Verhältnisse anzupassen“, sagte Nicolette Kressl.