4.000 Streikende in Karlsruhe
Karlsruhe (ms/pm) Die Gewerkschaft ver.di hat heute in Karlsruhe erneut zu Demonstrationen und Kundgebungen aufgerufen. Laut Gewerkschaft beteiligen sich rund 4.000 Menschen an den Aktionen.
„Heute ist ein guter Tag. Die Beschäftigten stehen hinter der gewerkschaftlichen Forderung, das ist eindeutig. Die Arbeitgeber sollten die Signale richtig deuten. Ohne eine satte Lohnsteigerung, wird es in der nächsten Woche keine Einigung geben“, so Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg. Von den Streiks betroffen sind unter anderem Bus- und Bahnverkehr sowie Krankenhäuser, Kindergärten und Stadtverwaltungen. Bereits heute morgen um 10.30 Uhr gab es eine Demonstration am Bürgerzentrum Südstadt. Im Anschluss zogen die Streikenden über den Marktplatz an den Friedrichsplatz. Dort gab es gegen 11:15 Uhr eine Kundgebung.
Noch keine Einigung mit Arbeitgeber
Grund für die überregionale Demo und Kundgebung zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst ist, dass auch in der zweiten Verhandlungsrunde die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt haben. „Wir liegen in den zentralen Punkten fundamental auseinander“, so der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. „Das gelte sowohl für die Höhe als auch für die Struktur des Tarifabschlusses. Die Antwort kommt jetzt aus den Betrieben.“
Mehr Lohn für Beschäftigte
Ver.di fordert nach wie vor für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Dabei sollen laut eigenen Angaben die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat angehoben werden.
Auch Klinikum betroffen
Mit Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht legen auch Mitarbeiter des Städtischen Klinikums ihre Arbeit nieder. Daher kann es zu Einschränkungen im Krankenhausbetrieb kommen. „Behandlungen und Operationen, die aus medizinischer Sicht aufzuschieben waren, haben wir verschoben. Alle lebensnotwendigen Operationen werden durchgeführt, alle Notfälle aufgenommen und versorgt“, so Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes, Ärztlicher Geschäftsführer des Klinikums.