Größte Nato-Übung auch in Baden

Baden/Bruchsal (pm/da) Heute startet unter anderem in der Region die größte ABC-Abwehrübung, die es bisher in der Geschichte der NATO oder der EU gegeben hat. Die Übung wird unter der Leitung des ABC-Abwehrbataillon 750 „BADEN“ aus Bruchsal durchgeführt und dauert mehrere Tage. Insgesamt sind 1.300 Soldaten aus 14 Nationen in vier Ländern beteiligt.

Nach Angaben von Oliver Günther, Sprecher des ABC-Abwehrkommandos der deutschen Bundeswehr, soll die internationale Übung ,,Coronat Mask“ die Soldaten auf einen Ernstfall vorbereiten, in dem sie ihr Land verteidigen müssen. Die Übung ist eine Initiative der deutschen Framework Nations Concept (FNC) Initiative; Deutschland hat als Rahmennation für die ABC-Abwehr und den Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefährdungen eine koordinierende Rolle inne. Der Übungsraum im Bereich Baden-Württemberg hat laut Günther eine Ausdehnung von ca. 240 auf 150 km auf einer Gesamtfläche von ca. 31.000 km² und erstreckt sich von der Grenze zu Frankreich bis nach Augsburg, und von der Linie Karlsruhe – Stuttgart – Ulm bis an die österreichische und schweizer Grenze.

,,Freilaufendes Manöver“ soll auf Verteidigungsfall vorbereiten

,,Die Besonderheit dieser Übung liegt unter anderem im Charakter eines freilaufenden Manövers, in der die übende Truppe nicht an militärische Einrichtungen und Liegenschaften gebunden ist“, so Günther. Ihm zufolge werden die Truppen deshalb auf Grundstücken und in Gebäuden der Gemeinden untergebracht, so dass sie mit der Bevölkerung in Kontakt kommen. Damit soll aus Sicht des ABC-Abwehrbataillons ,,ein realistisches Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung“ nachgespielt werden, in dem die Soldaten mit der Zivilbevölkerung in Kontakt treten und aus diesen Räumen heraus operieren müssen. Die ABC-Abwehrspezifischen Aufträge, die durch die Soldaten erfüllt werden müssen, fänden trotzdem auf militärischem Gelände oder in Kooperation mit zivilen Firmen der chemischen Industrie auf deren Gründstücken statt. Im Zuge der Übung ist deshalb im genannten Gebiet vermehrt mit KFZ-Marschbewegungen zu rechnen. Medienberichten zufolge werden im Schwarzwald etwa 500 Soldaten erwartet.

Bild: Symbolbild; Defence-Imagery; Pixabay

 

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