"Größtenteils friedlich und störungsfrei": Polizei zieht Bilanz nach Faschingswochenende
Karlsruhe/Enzkreis/Oberhausen-Rheinhausen (pol/ame) Die Faschingsumzüge am Wochenende in der Region verliefen größtenteils friedlich und störungsfrei. Das gibt die Polizei in einer Pressemitteilung bekannt. Einige sich anbahnende Streitigkeiten konnten frühzeitig von den Einsatzkräften unterbunden werden. Zahlreiche alkoholische Getränke wurden von der Polizei entsorgt und Platzverweise erteilt. Bei einer Faschingsveranstaltung in Oberhausen-Rheinhausen zeigte eine junge Frau eine sexuelle Belästigung an.
Unbekannter belästigt junge Frau bei Faschingsfeier in Oberhausen-Rheinhausen
Am Rande einer Faschingsveranstaltung ist es am Sonntagnachmittag zwei Mal zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen alkoholisierten, jungen Männern gekommen. Eine junge Frau zeigte eine sexuelle Belästigung an. Nach ersten Ermittlungen schlugen gegen 17.30 Uhr zwei 19-Jährige in der Richard-Wagner-Straße aufeinander ein. Im Verlauf der Rauferei soll dann einer der Beteiligten mit einem Einhandmesser auf seinen Kontrahenten eingestochen haben. Dieser wurde dabei glücklicherweise nur leicht verletzt. Der Beschuldigte bestreitet die Tat.
Gegen 18 Uhr mussten die Beamten des Polizeireviers Philippsburg erneut zu einer Auseinandersetzung in der Rheinstraße ausrücken. Dort traten mehrere Heranwachsende auf einen am Boden liegenden 18-Jährigen ein. Während einige Tatverdächtige flüchten konnten, wurde ein 22-Jähriger möglicher Beteiligter festgenommen. Der Geschädigte musste mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Zur Erhellung der jeweiligen Sachverhalte sind noch weitere Ermittlungen erforderlich. Eine 19-Jährige zeigte bei der Polizei an, dass sie gegen 19.30 Uhr vor der Tullahalle von einem circa 20 Jahre alten Unbekannten massiv belästigt worden zu sein. Der etwa 180 cm große, blonde Mann habe sie mehrfach an der Brust und im Intimbereich berührt und versucht sie zu umarmen. Nur durch Losreißen gelang es der jungen Frau schließlich, dem Mann, der sich David nannte, zu entkommen.
Nachtumzüge in Langenbrücken und Spessart
Der Nachtumzug am Freitag in Langenbrücken verlief laut Polizei insgesamt sehr friedlich. Sich anbahnende Streitigkeiten konnten durch das Eingreifen der Sicherheitskräfte frühzeitig verhindert werden. Über 70 Fußgruppen mit 1.500 Hästrägern beteiligten sich am Nachtumzug in Spessart. Von den geschätzten 7.000 Besuchern waren mehr als die Hälfte Jugendliche und Heranwachsende, die am Umzug kein Interesse zeigten. Bereits im Vorfeld des Umzuges wurden Kontrollen durchgeführt und das Mitführen alkoholischer Getränke überwacht. Hier musste bereits einer auffallend aggressiven und renitenten Gruppe ein Platzverweis erteilt werden. Insgesamt wurden 550 Flaschen hochprozentiger Alkohol entsorgt.
Den Umzug in Schöllbronn am Samstag, an dem 80 Fußgruppen und sechs Umzugswagen teilnahmen, besuchten geschätzte 20.000 Personen. Auch hier wurden bei den Vorkontrollen etwa 500 Flaschen hochprozentiger Alkohol entsorgt. Zwei Personengruppen, die beim Nachtumzug in Spessart aufgefallen waren, wurden direkt angesprochen. Die Veranstaltung verlief insgesamt friedlich.
Konsequentes Einschreiten beim Umzug in Durlach
Den Umzugsweg in Durlach säumten am Sonntagnachmittag schätzungsweise 60.000 Zuschauer. Schon vor Beginn des Umzuges waren vermehrt alkoholisierte Jugendliche festzustellen, die auch reichlich Alkohol dabei hatten. Sie versammelten sich hauptsächlich im Bereich der Karlsburg und der Friedrich-Realschule und zeigten kaum Interesse am eigentlichen Umzug. Entlang der Umzugsstrecke kam es vereinzelt zu körperlichen Auseinandersetzungen, die durch eingesetzte Sicherheitskräfte unterbunden werden konnten. Durch die Ansprache von Jugendschutzteams und das konsequente Einschreiten der Einsatzkräfte konnten Alkoholexzesse Jugendlicher verhindert werden. Fünf Jugendschutzteams waren in Einsatz, führten 406 Ansprachen durch und entsorgten in 15 Fällen hochprozentigen Alkohol. 27 teilweise erheblich alkoholisierte Jugendliche wurden von den Jugendschutzteams betreut. Bei einer 17-Jährigen wurden 2,48 Promille festgestellt.
In Hambrücken verfolgten geschätzte 7.000 Zuschauer den Umzug am Sonntag. Von den Jugendschutzteams wurden 350 Jugendliche angesprochen. 14 deutlich alkoholisierte Jugendliche mussten betreut, und dann den Eltern überstellt werden. Ein 17-Jähriger fiel mit einer Atemalkoholkonzentration von 2,4 Promille auf.