Handelsverband Nordbaden reagiert auf neue Lockdown-Regeln: "Bund und Länder agieren nach wie vor im Tunnelmodus"

Mannheim (pm/lp) Der Handelsverband Nordbaden hat mit scharfer Kritik auf den faktisch verlängerten Lockdown für den Einzelhandel reagiert. Auf völliges Unverständnis war dabei die Schließung am Gründonnerstag und die alleinige Öffnung des Lebensmittelhandels am Ostersamstag gestoßen.

Nach wie vor würde sich die Corona-Politik ausschließlich auf Inzidenzen konzentrieren und dabei nicht ausreichend honorieren, dass die Ansteckungsgefahren im Einzelhandel auch von Experten als niedrig beurteilt werden, heißt es vom Handelsverband Nordbaden. Bund und Länder würden dabei nach wie vor im Tunnelmodus agieren. Mit Blick auf die Umsetzung im Land sagte der Geschäftsführer des Handelsverband Nordbaden, Sven Rubel: „Die Maßnahmen müssen sich an den wissenschaftlichen Fakten orientieren und die zeigen, dass die Infektionsgefahr beim Einkaufen niedrig ist“.

In der Kritik vom Handelsverband heißt es weiter, dass gerade die geplante Schließung am Gründonnerstag und die alleinige Öffnung des Lebensmittelhandels am Ostersamstag aus völliges Unverständnis stoßen. Das führe aus Sicht Rubels zu erhöhtem Kundenandrang am vorhergehenden Mittwoch und dem folgenden Samstag.

„Nach einem Jahr mit Corona ist die Lage bei vielen Händlern verzweifelt, vielerorts gibt es keine Hoffnung mehr, diese Krise wirtschaftlich überstehen zu können. Deshalb muss die Politik endlich eine realistische Perspektive geben. Die Politik muss zurückfinden zu angemessenen und ausgewogenen Maßnahmen unter Berücksichtigung der tatsächlichen Infektionsrisiken. Dazu müsse auch der angekündigte Ausbau der Coronahilfen gehören“, ergänzte die Präsidentin Petra Lorenz.

Der seit fast 100 Tagen andauernde Lockdown hinterlässt derweil tiefe Spuren im Nicht-Lebensmittelhandel. Laut der neuesten Umfrage des Handelsverbands Deutschlands unter knapp 1.000 Händlern sehen sich 54 Prozent der Bekleidungshändler und 58 Prozent der Händler mit Schuhen und Lederwaren in Insolvenzgefahr.

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