Immer weniger Vogelgrippe-Fälle: Karlsruher Zoo darf ab Montag wieder öffnen
Karlsruhe (pm/ks) Nach einem Monat Zwangspause darf der Karlsruher Zoo am kommenden Montag wieder für Besucher öffnen. Das hat die Stadt am Mittag mitgeteilt. Die Entwicklung des Vogelgrippe-Infektionsgeschehens lasse es zu, unter Auflagen in der kommenden Woche wieder Gäste in den Zoo zu lassen. Das Exotenhaus bleibt weiter geschlossen – Zoobesucher müssen außerdem einige Regeln beachten.
„Wir haben die Genehmigung bekommen, mit einigen Auflagen endlich wieder öffnen zu können. Das freut uns sehr, zumal jetzt im Frühjahr eine sehr besucherstarke Zeit ist“, berichtet Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Zu den Einschränkungen gehören die Schließung des Exotenhauses mit dem großen Bestand an freifliegenden Vögeln, die Aufrechterhaltung der Aufstallung vieler Vogelarten, die sonst innerhalb des Zoologischen Stadtgartens leben, Absperrungen vor Volieren und Anlagen, in denen sich Vögel befinden sowie die Desinfektion von Schuhen der Zoogäste beim Eintritt sowie am Ausgang. Dafür sind mit Desinfektionsmittel getränkte Matten an den Kassen und Ausgängen ausgelegt, über die verpflichtend gelaufen werden muss. Der Zoo hat außerdem angekündigt, Jahreskarten, die zum Zeitpunkt der Schließung gültig waren, um einen Monat zu verlängern.
Entwicklung der Vogelgrippe
Während die Wiedereröffnung kurz bevorsteht, sei auch die Entwicklung des Vogelgrippe-Infektionsgeschehens im Tierbestand sehr positiv zu bewerten, so Zootierarzt Dr. Marco Roller. Nach der jüngsten Testrunde seien noch sieben Tiere mit dem Virus infiziert, bei 21 Vögeln sei das Ergebnis fraglich. „Seit drei Wochen haben wir jedoch keinen Todesfall mehr im Bestand durch die Vogelgrippe. Immer mehr ursprünglich positiv getestete Tiere werden bei den wöchentlichen Beprobungen nun negativ auf das Virus, das Immunsystem der Tiere hat es also erfolgreich bekämpft“, so Roller. Im Vogelbestand von rund 700 Individuen waren Anfang Februar 90 Tiere positiv getestet worden. Alle Vögel waren da schon auf 25 epidemiologische Einheiten aufgeteilt worden, zwei Gruppen waren betroffen. In den ersten Tagen sind insgesamt 27 Tiere gestorben, darunter 14 Pelikane.
(Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe)