Keine Legionellen in Brettener Trinkwasser
Bretten (che) Der aktuelle Legionellenbefall des Brettener Hallenbades hat keine Auswirkungen auf das Trinkwasser der Stadt. Die Stadtwerke bezeichnen die Schließung der Anlage als reine Vorsichtsmaßnahme. Erste Erkenntnisse gibt es außerdem zur Ursache des Keimbefalls.
Die Stadtwerke Bretten können Entwarnung geben: das Trinkwasser enthält keine gefährlichen Keime und kann bedenkenlos getrunken werden. Es sei ausschließlich das Hallenbad betroffen, heißt es vom lokalen Energieunternehmen. Ersten Nachforschungen zufolge ist der Legionellenbefall auf die Bauarbeiten im Hallenbad zurückzuführen. Derzeit gibt es Abschnitte des Rohrnetzes, die nicht durchgängig mit frischem Wasser durchflossen werden. Bei Wassertemperaturen zwischen30 und 50°C können sich die Legionellen in diesen Abschnitten vermehren. Entsprechende Gegenmaßnahmen und Umbauten wurden bereits durchgeführt.
Die Stadtwerke weisen daraufhin, dass die Schließung des Bades eine reine Vorsichtsmaßnahme ist. Zwar wurde eine erhöhte Konzentration der Legionellen gemessen, allerdings „sind die Werte noch weit von den Konzentrationen entfernt, die bei den letzten großen Ausbrüchen in Ulm (2010) oder Warstein (2013) geherrscht haben“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Hallenbad soll in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt erst dann wieder eröffnet werden, wenn absolut keine Gefahr mehr für die Besucher ausgeht.
Legionellen sind Bakterien und lösen die sogenannte Legionärskrankheit aus, deren Symptome vor allem durch eine Lungenentzündung gekennzeichnet sind. Eine Infektion ist nur durch das Einatmen von Aerosol möglich, dass beim Duschen oder bei Klimaanlagen entsteht. Die Vermehrung von Legionellen kann man dadurch verhindern, dass das Wasser auf 70°C erhitzt wird oder durch eine chemische Desinfektion.