Landesregierung will nicht mehr Geld ausgeben: Viele Klassenfahrten fallen aus
Stuttgart (pm/ms) An den 4.500 Schulen in Baden-Württemberg werden ab sofort viele Klassenfahrten und außerunterrichtliche Veranstaltungen ausfallen. Das teilt heute die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg mit und kritisiert die grün-schwarze Landesregierung dafür scharf. Die Landesregierung sei trotz eines Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im Oktober zu Reisekosten nicht bereit, mehr Geld für den Wandertag oder die Studienfahrt nach Berlin auszugeben.
„Diese Bildungspolitik der Regierung Kretschmann ist ärmlich. Die Steuereinnahmen sprudeln, aber in den Schulen wird es jetzt oft nicht mehr möglich sein, einmal im Jahr nach Stuttgart in die Wilhelma, ins Schullandheim auf die Schwäbische Alb oder zur Studienfahrt der 10. Klassen nach Berlin zu fahren. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig ist ein klarer Auftrag an die Landesregierung, mehr Geld für Klassenfahrten und andere Ausflüge zur Verfügung zu stellen. Überall ist es selbstverständlich, dass Dienstreisen vom Arbeitgeber gezahlt werden. Wir erwarten die selbstverständliche Übernahme aller Kosten für außerunterrichtliche Veranstaltungen“, sagt Doro Moritz, Landesvorsitzende der GEW.
Lehrer müssen oft aus eigener Tasche bezahlen
In der Vergangenheit hätten Lehrer die Kosten für Klassenfahrten oder andere Ausflüge oft aus eigener Tasche bezahlen müssen. „Erst wenn sie vorher unterschrieben hatten, dass sie auf die Erstattung ganz oder zu einem großen Teil verzichten, wurden Vorhaben genehmigt“, so die GEW weiter. Daher müsse der Landtag schnell dafür sorgen, dass mehr Geld für Reisen zur Verfügung gestellt wird.
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