Landräte fordern Ministerpräsident zum sofortigen Handeln auf

Karlsruhe/Heidelberg (pm/yb) Einen offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmann in Sachen Flüchtlingsunterbringung haben die Landräte des Kreises Karlsruhe, des Rhein-Neckar-Kreises und des Neckar-Odenwaldkreises geschrieben. Kretschmann soll die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfel sofort umsetzten.

Darin fordern sie die Landesregierung auf, Flüchtlinge aus den Balkan-Staaten ab sofort nicht mehr auf die Stadt- und Landkreise zu verteilen. Obwohl ihre Chance auf Genehmigung des Asylantrags gleich Null sei, mache ihr Anteil bei den Erstanträgen 30 bis 40 Prozent aus. Damit würden Plätze belegt, die dringend für Asylbewerber benötigt würden, die vor Krieg und Verfolgung fliehen. Die drei Unterzeichner fordern die Landesregierung auf, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass Kosovo, Albanien und Montenegro in die Liste der „sicheren Herkunftsstaaten“ aufgenommen werden. Nur dann könnten ohnehin aussichtlose Asylanträge reduziert werden und nur dann könnten die Kommunen die große Zahl von Kriegsflüchtlingen angemessen unterbringen.

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