Lehrermangel steigt künftig weiter
Baden-Württemberg (an) Der Mangel an Lehrkräften an beruflichen Schulen in Deutschland wird laut GEW steigen. Im Jahr 2030 werden rund 240.000 mehr Schüler an beruflichen Schulen lernen, meldet die GEW. Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg will ab kommender Woche eine Werbekampagne für das Lehramt in Mangelfächern und an Beruflichen Schulen starten.
In Baden-Württemberg sinken die Schülerzahlen an berufsbildenden Schulen zunächst bis zum Jahr 2023/24. Waren es im Schuljahr 2016/17 noch 410.600 Schüler sind es im Jahr 2023/24 noch 370.600. Danach werden bis zum Schuljahr 2023/24 wieder mehr Schüler berufliche Schulen besuchen. In Zahlen sind es 384.200. Das zeigt eine Studie der beiden Bildungsforscher Dr. Dieter Dohmen und Dr. Maren Thomsen. An Berufsschulen prognostiziert die Studie auch zunächst einen Rückgang der Schülerzahlenbis zum Jahr 2024/25. Danach steigen die Zahlen wieder.
„Wir können demnach erwarten, dass die bislang veröffentlichten Zahlen der Lehrkräftelücken an den beruflichen Schulen erheblich höher sein werden“, so GEW-Vorstandsmitglied Ansgar Klinger. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg teilt mit, dass es im Land ausreichend Studienanfängerplätze in den Mangelfächern sowohl im allgemeinbildenden Lehramt als auch im beruflichen Lehramt gibt. Allerdings gibt es zu wenig Studierende, die sich für diesen Studiengang interessieren, heißt es in einer Mitteilung weiter.
In der kommenden Woche startet das Ministerium eine Werbekampagne für das Lehramt in Mangelfächern und an Beruflichen Schulen. Außerdem werden im Grundschullehramt im Studienjahr 2018/19 zusätzliche 400 Studienanfängerplätze an den Pädagogischen Hochschulen eingerichtet, heißt es weiter.