Karlsruhe
200 Jahre technische Uni: KIT Karlsruhe startet interaktive Ausstellung zur eigenen Geschichte
Karlsruhe (ln) Das älteste Exponat der Ausstellung ist die Gründungsurkunde der damaligen polytechnischen Schule in Karlsruhe. Von da an kann man durch 200 Jahre technologischer Entwicklung spazieren – von der ersten E-Mail aus Deutschland, über einen wasserstoffbetriebenen Bus bis hin zu humanoiden Robotern. In 100 Exponaten wird damit die 200-jährige Geschichte erzählt, wie sich die verschiedensten Lehrinstitute zum heutigen Karlsruher Institut für Technologie zusammenfanden. Die meisten Zeitzeugnisse hier im Museum des ZKM sind dabei digital. Und somit interaktiv. Die grundsätzliche Inspiration kam aber aus einer ganz anderen Richtung.
Bei der Ausstellung sollten möglichst viele Perspektiven rund ums KIT berücksichtigt werden – an jeder technologischen Entwicklung hängt schließlich eine Geschichte. Sei es, dass eine Idee auf der anderen aufbaut, oder dass Projekte abgebrochen werden. Deshalb wurde auch ein sogenannter Call for Objects gestartet, bei dem Studierende, Dozierende und Mitarbeitende ihre Vorschläge beisteuern konnten. Die Ergebnisse sprechen für sich, so die Kuratorin.
Dass die Ausstellung hier im ZKM stattfindet, hängt nicht zuletzt an der engen Zusammenarbeit mit dem KIT zusammen, das die Universität seit ihrer Neugründung 2009 pflegt. Auf der anderen Seite wäre es kaum möglich gewesen, die Ausstellung zur 200-Jahr-Feier in den Räumlichkeiten des KIT abzuhalten. Das hätte zu viel Platz für die Forschungsarbeit blockiert und es wäre gerade zum Semesterwechsel schwer vorherzusagen, welche Räume wofür benötigt werden. Das ZKM als Ausstellungsort sei aber vollauf zufriedenstellend.
Das aktuellste Exponat entstand zu Corona-Zeiten und diente passenderweise dem Video-Call. Das Besondere: Mittels Sonarwellen, Textverarbeitung und K.I. soll ein Videochat zwischen U-Booten möglich werden. Dieses und alle anderen Stücke werden bis zum 19. Oktober zu sehen sein. Freitagabend ist eine Vernissage geplant, um die Ausstellung zu eröffnen. Und um noch einmal auf die 200 Jahre KIT-Geschichte zurückzublicken, seit die erste Gründungsurkunde ausgestellt wurde.