Karlsruhe
Sitzbänke am Bolzplatz, Barrierefreiheit und Müll in der Innenstadt: Die Themen beim 11. Karlsruher Jugendkongress
Karlsruhe (kls/rs) Politikverdrossen ist die heutige Jugend nicht, auch wenn immer mal wieder das Gegenteil behauptet wird. Tatsächlich lassen aktuelle Studien vermuten, dass das politische Interesse der Jugendlichen stark zugenommen hat. Ein Grund dafür könnte sein, dass Jugendliche immer mehr in die Politik miteinbezogen werden – zum Beispiel sind Jugendliche ab 16 mittlerweile teils schon wahlberechtigt, etwa bei Kommunal- oder Europawahlen. Junge Menschen an der Stadtpolitik beteiligen – darum geht es auch bei der Karlsruher Jugendkonferenz, die in Karlsruhe anstelle eines Jugendgemeinderats ein Mal im Jahr tagt. Zuletzt am vergangenen Samstag.
Es geht um die Fahrradsituation an der Schule, um fehlende Beleuchtung am Bolzplatz, um Sportplätze und Barrierefreiheit, um Aufenthaltsmöglichkeiten am Hauptbahnhof und die Müllverschmutzung in der Innenstadt. Es geht um Themen, die jungen Menschen in der Fächerstadt wichtig sind. Zur 11 Karlsruher Jugendkonferenz treffen sich im Rathaus am Samstag rund 100 junge Menschen aus Karlsruhe mit Politikern, Stadträten und Mitarbeitern der Stadt, um ihre Themen vorzutragen.
Das Ziel der Jugendkonferenz: Partnerschaften schließen zwischen jungen Karlsruhern und Menschen aus Politik und Verwaltung. An zehn Thementischen geht es in den direkten Austausch. So können die Themen, die am Samstag im Rathaus besprochen werden, schließlich auch in den Gemeinderat oder in die jeweiligen Ausschüsse gebracht werden. So können Jugendliche in der Stadtpolitik Gehör finden.
Manche Anliegen der Jugendlichen sind dabei ganz konkret und scheinbar leicht anzugehen, etwa Sitzbänke am Bolzplatz oder ein veganes Essensangebot in der Schule. Andere Anliegen sind hingehen deutlich komplexer, wie die Frage, wie man mit Rechtsextremismus an Schulen umgeht.
Etwa rund ein halbes Jahr später wird dann beim JuKo Check nochmal auf die Karlsruher Jugendkonferenz zurückgeschaut. Um zu prüfen, was sich bei den einzelnen Themen getan hat – und ob bei der 11. Karlsruher Jugendkonferenz „wirklich was geht“, um es in den Worten von Sozialbürgermeister Martin Lenz zu sagen.