Ausnahmezustand aber erfolgreiche Sprengung

Rastatt (cm) Gestern gegen 19:30 Uhr war es geschafft. Die rund 250 kg schwere Weltkriegsbombe, die im Rastatter Industriegebiet gefunden wurde, konnte erfolgreich gesprengt werden. Den ganzen Tag über sorgte der Fund jedoch für Ausnahmezustand in der Barockstadt.

Dass die Bombe aus dem 2. Weltkrieg die Stadt fast den ganzen Tag lahmlegen würde, das war am Dienstagmorgen noch nicht abzusehen. Ein Sondierungsflugzeug bestätigte zunächst, dass sich dort, im Rastatter Industriegebiet, tatsächlich eine Bombe unter der Erde befindet. Gegen 14 Uhr sollte der Sprengkörper dann entschärft werden. In einem Radius von zunächst 500 Metern wurden sämtliche Wohnhäuser und Geschäfte evakuiert. Der Radius musste dann allerdings auf 1000 Meter ausgeweitet werden, da der Zustand des Blindgängers nur eine Sprengung zuließ.

Auch auf den Verkehr hatte die amerikanische Sprengbombe und die damit verbundene Evakuierung große Auswirkungen, es bildeten sich lange Staus. Aus Sicherheitsgründen wurden wichtige Verkehrsadern gesperrt.
Dass auch heute, 79 Jahre nach dem 2. Weltkrieg noch Blindgänger gefunden werden, kommt immer wieder vor. Insgesamt wurden auf Deutschland und die besetzten Gebiete über 1,5 Millionen Tonnen Bomben abgeworfen, von denen einige bis heute nicht detoniert sind. So wie bis gestern auch der Sprengsatz im Rastatter Industriegebiet.

Glücklicherweise geht von dem Blindgänger nun keine Gefahr mehr aus. Insgesamt 350 Kräfte von Polizei über Feuerwehr bis zum THW und dem roten Kreuz waren im Einsatz und sorgten dafür, dass die Bombe keine bleibenden Spuren in Rastatt hinterlässt.