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      Lars Notararigo

      Karlsruhe

      Beiträge in Karlsruher Kitas ab September erhöht: Warum die Stadt sagt, dass das nötig ist - und warum Kitas skeptisch bleiben

      Karlsruhe (ln) Von einer Dynamisierung der Kita-Finanzierung spricht der Gemeinderat am Dienstag. Konkret bedeutet der Beschluss für die Eltern: Ab dem 1. September dieses Jahres werden die monatlichen Gebühren der städtischen Kitas erhöht. Diese Erhöhung liegt je nach Alter der Kinder, Betreuungsstunden pro Tag und Einkommen der Eltern zwischen 2 und 24 Euro im Monat. Die Fraktionen betonen, wie ungerne sie sie vornehmen, sehen aber keine Alternative, das Betreuungsnetzwerk der Fächerstadt aufrecht zu erhalten. Immerhin trage das auch dazu bei, die Erstkinderzuschüsse hier in Karlsruhe zu erhöhen. Auch die Stadtverwaltung sieht das als sinnvollen Schritt.

      Entsprechend begrüßt der Sozialbürgermeister, dass der Beschluss fast einstimmig angenommen wurde – nur Linke und die Partei waren dagegen. Ein immer wieder angeführtes Argument: Nur mit mehr Einnahmen aus den Gebühren ließe sich der gesetzliche Anspruch auf einen Kita-Platz auch effektiv umsetzen. Immerhin gilt in Karlsruhe auch eine Geschwisterkind-Regelung, nach denen Eltern mehrerer Kinder nur das teuerste Betreuungsangebot voll bezahlen müssen. Bei Eltern, die sich die generell keine Kita-Beiträge nicht leisten können, übernimmt die Stadt einen Teil. Und sie unterstützt Eltern auf Anfrage beim Finden eines Kita-Platzes.

      „Eltern, welche bislang keinen Kita-Platz erhalten haben, werden durch die Service- und Beratungsstelle bis zum Erhalt eines Betreuungsplatzes unterstützt und begleitet. Um allen Eltern einen niedrigschwelligen Zugang zum Kita-Portal zu ermöglichen, wurde das Kita-Portal benutzerfreundlich gestaltet, und es gibt verschiedensprachige Flyer.“

      -Stadtverwaltung Karlsruhe

      Nicht zuletzt soll die Erhöhung auch die freien Träger, sprich, nicht-städtische Kindergärten unterstützen. Diese kämpfen ebenfalls mit steigenden Erhaltungskosten. Können ihre Preise allerdings kaum erhöhen, wenn sie in Konkurrenz mit den Städtischen stehen. Der Freie Kindergarten Karlsruhe ist da aber anderer Meinung. Zwar begrüßen sie die gestiegenen Erstkinderzuschüsse, doch laut dem Vorstand ist den freien Trägern wenig damit geholfen, dass die städtischen Kitas im Preis aufschlagen.

      „Die erhöhten Beiträge sind für Eltern eine Katastrophe. Besonders für die, die genau oberhalb der Grenze der Sozialförderung liegen und jetzt eine deutliche Mehrbelastung im Monat haben. Es liegt nicht in unserem Interesse, dass die Eltern mehr für die Betreuung ihrer Kinder zahlen. Auch nicht durch uns. Natürlich haben auch wir Mehrkosten, aber uns wäre eher geholfen, wenn die Stadt die Zuschüsse erhöhen würde.“

      – Freier Kindergarten Karlsruhe e.V.

      Eine langfristige Lösung soll das weitere Erhöhen der Gebühren aber nicht sein. Die meisten Fraktionen im Gemeinderat räumen ein, dass Kinderbetreuung langfristig eine Frage der Gerechtigkeit, nicht des Geldes sein soll. Deshalb kündigt die Verwaltung auch an, dass der Stadtjugendausschuss Karlsruhe derzeit an einem neuen System arbeitet, um mehr Gerechtigkeit in die Betreuung einzubringen. Wann dieses System kommt und wie es aussieht, ist noch unklar. Doch es soll dynamisch finanziert sein, ohne immer stärker an den Geldbeutel der Eltern zu gehen.

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