Karlsruhe
Das neue Leben im Markgräflichen Palais
Ein Richtspruch – und ein Glas, das am Boden zerschellt. Traditionelles Ritual auf einer Karlsruher Baustelle – aber nicht irgendeiner. Denn hier, mitten in der Innenstadt, wächst das markgräfliche Palais zu neuem Leben heran. Lange stand das denkmalgeschützte Gebäude leer – jetzt soll es bald ein neuer Ort zum Wohnen, Arbeiten und Begegnen werden. Der Gedanke dahinter: nicht einfach nur sanieren – sondern ein Stück Stadtgeschichte in die Zukunft führen.
Noch fehlen Fenster, Farbe und Feinschliff – aber schon jetzt zeigt sich, wohin die Reise geht. Zwischen Gerüst und Beton erkennt man die Dimensionen – und wie stark das Gebäude künftig wieder den Stadtraum prägen wird. Zwischen alt und neu, Tradition und Moderne – eine architektonische Gratwanderung, die nicht alle überzeugt hat. Doch je sichtbarer das Projekt wird, desto mehr wachse auch die Akzeptanz.
Entstanden ist all das nicht aus öffentlicher Hand – sondern aus privater Initiative. Ein Wettbewerbsverfahren, ein sensibler Umgang mit dem Bestand, viel Geld und ein langer Atem: Der Weg bis hierher war kein leichter.
Nun also das Richtfest – und damit der Übergang vom Roh- zum Innenausbau. Was bisher nur Pläne auf Papier waren, ist jetzt greifbar.
Unvorhersehbare Probleme gab es bislang keine – weder im Ablauf noch bei den Kosten. Ein Glücksfall bei einem Projekt dieser Größenordnung.
Was mit einem symbolischen Trinkspruch beim Richtfest gefeiert wird, soll in gut einem Jahr Wirklichkeit sein: ein Ort zum Wohnen, Arbeiten – und Ankommen mitten in der Fächerstadt.