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      Max Gehrlein

      Pforzheim

      Enztalquerung: Fortschritte und Kritik der Dauerbaustelle

      Max Gehrlein (mg) Seit über drei Jahren läuft das Autobahn-Großprojekt der sogenannten Enztalquerung auf der A8. Ziel des Projekts ist es, den letzten Abschnitt der A8 sechsspurig auszubauen. Außerdem gehört dazu:

      • der vierspurige Ausbau der B10 an der Anschlussstelle Pforzheim-Ost,
      • der Umbau der Anschlussstelle selbst,
      • der Neubau der Enzbrücke sowie sieben weiterer Brücken,
      • die Verringerung von Steigungen und Gefällen,
      • der Ersatz mehrerer Kreuzungsbauwerke
      • und neue Lärmschutzmaßnahmen für die umliegenden Gemeinden.

      Auf der 4,8 Kilometer langen Strecke werden rund 1,5 Millionen Kubikmeter Boden bewegt – die Kosten belaufen sich auf etwa 340 Millionen Euro. Damit gilt die Enztalquerung als die größte Straßenbaustelle in Baden-Württemberg. Am vergangenen Montag hat die Autobahn GmbH, die das Projekt federführend leitet, eine Bilanz für das Jahr 2024 gezogen.

      „Das derzeit größte laufende Autobahnprojekt im Südwesten hat 2024 wichtige Baufortschritte erreicht. Die erste Röhre der für die Anrainer wichtigen Lärmschutzeinhausung bei Pforzheim beispielsweise und die Grünbrücke Hagenschieß als Artenschutzmaßnahme befinden sich in der Fertigstellung. Auch die Neubauten der B10-Brücke und der Enzbrücke schreiten sehr gut voran.“

      – Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest

      Kritik kommt dagegen aus der Politik. Landtagsabgeordneter Erik Schweikert von der FDP zeigt sich unzufrieden mit dem Verlauf der Baustelle.

      „Zwar sind Baufortschritte unübersehbar, allerdings besticht das Jahr 2024 eher durch Hiobsbotschaften als durch Erfolgsmeldungen.“

      -Erik Schweikert

      Besonders kritisiert Schweikert die Verzögerung beim Bau der K4500-Brücke, deren Fertigstellung sich um ein weiteres Jahr verschiebt.

      „Ich bin zum wiederholten Male maßlos enttäuscht und sauer. Am Ende wird für die K 4500-Brücke eine Bauzeit von vier Jahren stehen, was für sich genommen schon ein Armutszeugnis ist. Man könnte meinen, wir reden hier von einer riesigen Talbrücke, statt einer kleinen Kreisstraßenbrücke. Darüber hinaus scheint es bei allen Brückenbauwerken in der Enztalquerung Probleme zu geben.“

      -Erik Schweikert

      Die Enztalquerung hat zudem erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr. Allein in Fahrtrichtung Stuttgart gab es im Bereich der Baustelle im Jahr 2023 rund 1.900 Staus. Auch das Stadtgebiet Pforzheim bleibt von den Folgen nicht verschont.

      Damit bleibt die Enztalquerung eine Baustelle der Superlative – sowohl in ihrer Dimension als auch in ihren Herausforderungen. Vorrausichtlich sollen die offenen Baustellen 2026 abgeschlossen werden können. Ob dem auch so sein wird, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Die Auswirkungen auf Verkehr und Anwohner werden auch weiterhin spürbar bleiben.

       

       

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