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      Lars Notararigo

      Europäische Uni-Meisterschaft: KIT-Mannschaft für E-Sports zieht gegen Kroatien ins Finale

      Karlsruhe (ln) Hier werden Videospiele zur Teamsportart. Im Sportclub des KIT trainiert die Mannschaft für E-Sports – also kompetitives Gaming – seit mehreren Wochen für das Finale der University E-Sports-Masters 2024. Einer europäischen Meisterschaft für Studierende, an der rund 850 Universitäten aus 25 Ländern teilnehmen. Gespielt werden Spiele aus dem Genre Multiplayer Online Battle Arena – kurz MOBA. Am 13. Juli trifft die KIT SC White Mannschaft auf die kroatischen Universität Varaždin. Um 11.000 Euro Preisgeld spielen die beiden Mannschaften – nach bisherigem Turnierverlauf sind die Karlsruher zuversichtlich.

      Seit knapp 10 Jahren existiert die E-Sport-Mannschaft des KIT. Und hat in der Vergangenheit auch schon versucht, professionelle E-Sportler zu stellen. Das erwies sich allerdings als recht schwer. Denn obwohl E-Sport in Deutschland einen Jahresabsatz von fast 300 Millionen Euro bringt – der Deutsche Olympische Sportbund erkennt ihn nicht als Sport an. Das heißt: Man kann ohne weiteres keinen regulären Sportverein für E-Sports gründen und muss ihn anders finanzieren. Dadurch ist Festgehalt für Profispieler schwer zu garantieren. E-Sports als Un-Sport, dabei ein verbreitetes Klischee.

      Akrobatische Manöver bleiben den Charakteren des MOBA vorbehalten. Diese seien sehr vielfältig und mit verschiedensten Stärken und Schwächen ausgestattet, die miteinander harmonieren müssen. Man benötigt also akribische strategische Vorbereitung. Auch weil man den richtigen Spielecharakter dem passenden Spieler zuweisen muss. Innerhalb und außerhalb des Spielens ist Teamgeist daher oberstes Gebot. Ein Vorteil der E-Sports: Entgegen Klischees sind Männer und Frauen in den Teams oft gemischt – obwohl das KIT dahingehend eher männerdominiert ist. E-Sports auch einer breiteren Gesellschaft zugänglich zu machen, ein weiteres Ziel des Vereins.

      Ob eine E-Sport-Profikarriere etwas für sie wäre, daran hegen Prentovic und Essig allerdings Zweifel. Zum einen trainieren die internationalen Top-Spieler oft über 11 Stunden, für die beiden Sportwissenschaftler schwer vorstellbar. Zum anderen haben E-Sports in Europa noch lange nicht denselben Stellwert wie etwa im ostasiatischen Raum, wo Millionenbeträge im Spiel sind. Der KIT SC hält sich bis auf weiteres an die UE Masters. Das Finale wird, wie das restliche Turnier, online stattfinden. Dem Teamgedanken des MOBA tue das aber keinen Abbruch.

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