Karlsruhe
Großauktion in der Karlsruher Majolika: Unikate und unveröffentlichte Arbeiten verlassen die Keramik-Manufaktur
Mit der Betriebsschließung der Majolika endet in Karlsruhe eine bedeutende Ära. Die Manufaktur hat mit ihren einzigartigen keramischen Kunstwerken nicht nur die deutsche Kunstszene geprägt, sondern auch international große Anerkennung gefunden. Um Sammlern und Kunstliebhabern eine letzte Gelegenheit zu bieten, seltene Stücke aus dem Bestand der Manufaktur zu erwerben, veranstaltet das Auktionshaus HISTORIA in Zusammenarbeit mit der der ehemaligen Kuratorin, Martina Kistner-Bayne, eine dreitägige Sonderauktion. Die Auktion dauert vom 20. bis zum 22. März.
Über 10.000 Kunstobjekte auf 1.500 Verkaufspositionen sind noch übrig. Sie sind die letzten Spuren einer über 100-jährigen Keramik-Manufaktur Tradition in der Karlsruher Majolika. Bei der Großauktion vom 20. bis zum 22. März, werden aber auch diese Kunstwerke das Majolika-Gelände verlassen. Die ehemalige Kuratorin hatte bereits im Dezember 2024 mit der Majolika abgeschlossen. Durch diese Auktion lässt sie nun mit einem weinenden aber auch einem glücklichen Auge los.
Unikate und bislang unveröffentlichte Arbeiten. Kistner-Bayne hat gemeinsam mit Kampik vom verantwortlichen Auktionshaus die Schätze aus den Künstlerkellern der Majolika gegraben. Es ist die Chance für Sammler und Kunstliebhaber, sich ein letztes Stück der Majolika-Geschichte zu sichern. Die 3-tägige Auktion nicht nur vor Ort, sondern auch online. Hier laufen die Vorgebote bereits. Mit unter den Highlights auch eine Vase von Elvira Bach.
Die Vorgebote verraten bereits den ein oder anderen Trend, dennoch werden die Auktionstage vermutlich zu einer Wundertüte. Von kleinen Skulpturen bis hin zu großen Arbeiten. Von regionalen Künstlern bis zu internationalen Namen, die Bandbreite ist groß.
Mit dem Startgebot von 100 Euro für jede Katalogposition möchte die Majolika zunächst allen Kunstinteressierten ermöglichen, an der Auktion teilzunehmen. Liegen allerdings online für ein Objekt bereits zwei Vorgebote vor, so geben diese das Einstiegsgebot für die offiziellen Auktionstage vor. Das Geld geht dann an die Künstler, die Majolika sowie das Auktionshaus. Unter den Favoriten neben den zwei Tellern von Markus Lüpertz auch eine große Tonarbeit von Norbert Prangenberg.
Zum Ende der Auktionstage, wird wohl nicht mehr viel von den letzten Kunstobjekten hier übrig sein. Dafür aber wird die Majolika-Kunst an zahlreichen Orten hängen und stehen und damit auch nie in Vergessenheit geraten.