Nach 30 Jahren: Saalbachniederung bei Hambrücken ab Ende Juli Naturschutzgebiet

Hambrücken (ln) Ein neues Naturschutzgebiet, ein Landschaftsschutzgebiet und ein Schonwald – insgesamt 1200 Hektar Fläche der Saalbachniederung werden durch eine gemeinsame Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe und der Landesforstdirektion Freiburg unter diese Schutzbestimmungen gestellt. Am 31. Juli werden voraussichtlich die entsprechenden Verträge unterschrieben. Damit ist ein über 30-Jähriges bestreben des Naturschutzbundes der angrenzenden Gemeinde Hambrücken von Erfolg gekrönt. Laut Nabu auch ein notwendiger Schritt. Hambrückens Verwaltung lobt den Einsatz des Naturschutzbundes. Laut Bürgermeister Marc Wagner habe Debatin letztlich die Hebel in Bewegung gesetzt, um das Naturschutzgebiet zu ermöglichen. Das sei uneingeschränkt zu begrüßen, besonders da lokale Ressourcen immer höher geschätzt werden. Und bedrohte Arten immer schutzbedürftiger.  Das zu gewährleisten, bedeute aber auch, Hambrücken muss sein neues Schutz-Areal wirklich als solches behandeln. Aus diesen Gründen gebe es in Hambrücken Interessengruppen, die sich nur schwer mit dem Naturschutzgebiet anfreunden konnten – von Baufirmen bis zu Landwirten – hier müsse das Rathaus Lösungen und Kompromisse finden. Und das sei nicht die einzige Aufgabe, die mit der Unterzeichnung Ende Juli auf Gemeinde und Nabu zukommt. Nun wo die Schutzgebiete ausgeschrieben sind, müssen sie auch weiterentwickelt werden. Über genaue Details des Pflege- und Entwicklungsplans möchte Debatin nicht spekulieren. Das sei Sache des Regierungspräsidiums ab dem unterschriebenen Vertrag. Bis dahin freue sich der Nabu über den Erfolg – und die neuen Naturschutz-, Landschaftsschutz- und Schonwaldgebiete in der Nachbarschaft.