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      Lars Notararigo

      Karlsruhe

      Nach über 300.000 Euro Betrugsgeld: Vater und Tochter vor Amtsgericht Karlsruhe verurteilt

      Karlsruhe (ln) Vater und Tochter beide am Montag vor dem Amtsgericht Karlsruhe. Angeklagt wurde der Vater Betrug in 19 Fällen und Beihilfe zur Urkundenfälschung. Der Tochter umgekehrt Urkundenfälschung in vier Fällen und Beihilfe zum Betrug. Beide leiteten 2021 drei Corona-Teststationen im Landkreis Karlsruhe. Allerdings fertigten sie Listen mit falschen Namen angeblich Getesteter an. Die Tochter stellte falsche Impfzertifikate aus. Die manipulierten Listen reichten sie in einem Zeitraum von 8 Monaten bei der Kassenärztlichen Vereinigung ein. Die zahlte rund 344.000 Euro auf das Konto des Vaters ein. Nun wurde die Tochter zu 420 Tagessätzen und der Vater zu 3 Jahren auf Bewährung verurteilt.

      Heraus kam der Betrug dadurch, dass die Tochter 2021 in einem Friseursalon von ihrem gefälschten Corona-Impfnachweis erzählte. Ein zufällig anwesender Polizist hörte das mit und meldete es. Es folgten Hausdurchsuchungen, eingezogene Handys und Datenprüfungen, Belege für den Betrug fanden sich unter anderem in WhatsApp-Chats. Die Tochter fälschte auf mehreren Dokumenten Unterschriften. Der Vater schrieb der Tochter in einer Nachricht sogar, sie solle die Unterschriften kopieren, statt von Hand nachzuahmen.

      Die Tochter sei sehr skeptisch gegenüber der Impfung gewesen. Sie habe größere Angst vorm Impfstoff als vor der Krankheit und wollte zusätzliches Geld aus der Impf-Politik schlagen. Mit den Zahlungen der Kassenärztlichen Vereinigung wollte sie ihrem Vater helfen. Der Vater schrieb ihr zu dieser Zeit mehrfach, sie solle das Fälschen sein lassen. Er selbst bestreitet, von den falschen Namen auf der Liste gewusst zu haben. Er habe Zahlen und Daten einfach von seinen Mitarbeitern und seiner Tochter übernommen.

      Das Gericht nimmt ihm diese Perspektive also nicht ganz ab. Von daher seien die Strafen gerechtfertigt, auch die 20.000 Euro Auflagen, die mit der Bewährung kommen. Trotzdem hat das Gericht die mildernden Umstände anerkannt. Eine Wiederholung der Tat sei sehr unwahrscheinlich, da die Pandemie vorbei ist, sie erkennen auch, dass sich die Familie bisher und seitdem nichts mehr zu Schulden kommen ließ. Am Ende geben Vater und Tochter im letzten Wort an, dass ihnen Gesetzestreue sehr wichtig ist.

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