Karlsruhe
Öffentlicher Nahverkehr als Konkurrenz zum Auto
Karlsruhe (lz) Dem Auto als Transportmittel der Wahl Konkurrenz machen – ein klares Ziel von Matthias Vollat. Wie er das erreichen möchte? Durch die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Viele Verantwortliche teilen Vollats Ziel. Während einem Pressegespräch werden zwei Punkte immer wieder genannt: Man müsse eng zusammenarbeiten und es benötige mutige Schritte im Umdenken und Digitalisieren der öffentlichen Verkehrsmittel.
Auf technischer Seite ist vieles bereits möglich – Anzeigetafeln und Apps könnten mit Echtzeitdaten arbeiten und sogar Bahnen, die ohne Personal fahren, sind keine ferne Zukunftsmusik mehr. Zumindest die Technik wäre bereit für einen großen Schritt der Innovation. Auch in Karlsruhe sieht man dem digitalisierten Transport hoffnungsvoll entgegen. Doch möglich ist nur, was sich bezahlen lässt.
Die Politik sehe ihre Rolle in der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs vor allem als Mitunterstützer, so Elise Zimmer. Diese ist meist finanzieller Natur, allerdings auch oftmals projektgebunden. Zimmer und das Verkehrsministerium zielen aber auf eine konstantere Finanzierungsmöglichkeit für die Kommunen – der sogenannte Mobilitätspass. Momentan sei noch keine gesetzliche Grundlage gegeben. Im Januar dieses Jahres wurden die ersten Berechnungen aus Modellkommunen vorgestellt und eine weitere Untersuchungsphase wurde eingeläutet. Ob das die Lösung ist, um dem Auto die Stirn zu bieten – wird sich noch zeigen.