Philippsburg
Proteste gegen Castor-Transport angekündigt
Philippsburg (rl) Ein letztes Mal wird in den kommenden Wochen ein Castor-Transport mit atomaren Abfällen nach Philippsburg fahren. Ein Eilantrag gegen die Zwischenlagerung wurde vom Baden-Württembergischen Verwaltungsgerichtshof abgelehnt. Die Abfälle sind Überbleibsel aus deutschen Atomkraftwerken, die zwischenzeitlich in Frankreich aufbereitet wurden. Auch wenn der Weg für die Rückführung der Abfälle nach Deutschland frei ist, regt sich Widerstand.
Wann genau der Zug mit dem Atommüll – wohlgemerkt der letzte – in Philippsburg eintreffen wird, ist streng geheim. Lange könnte es aber nicht mehr dauern.
Die Sorge der AKW-Gegner: Die ungewisse Zukunft des Atommülls. Denn Philippsburg ist nur eine Zwischenstation für Jahrzehnte, bevor es wieder auf die Reise geht. Bis 2046 sollen die Abfälle am Standort Philippsburg bleiben.
Schon seit 20 Jahren hat die Anti-Atomkraft-Bewegung zwei deutliche Standpunkte: Atomkraft aus und schnelle Energiewende.
Der Atomkraftausstieg ist in Deutschland längst beschlossene und umgesetzte Sache. Die Nachwirkungen sind allerdings noch lange zu spüren. Der letzte Abfalltransport nach Philippsburg dürfte in wenigen Tagen eintreffen und vor Ort auf viele Gegner treffen.