Bruchsal
Schutt & Asche: Der Wiederaufbau des Bruchsaler Schlosses
Bruchsal (mk) Schutt und Asche war alles was nach dem Angriff der Alliierten am 1. März 1945 vom Bruchsaler Schloss noch übriggeblieben ist. Beim jetzigen Anblick 80 Jahre später – kaum vorstellbar. Der Weg bis dahin war lang. Nur zwei Jahre später hatte man schon beschlossen, das Schloss wiederaufzubauen – der Druck der Bevölkerung zu groß, um das nicht zu tun. Damals eine Zeit voller Not, doch die Kultur war laut Patricia Alberth genau das, was Halt gegeben hat.
Es war ein langer Weg, bis das Schloss wieder so dastand wie heute. Der Wiederaufbau geschah deshalb in Etappen – gestartet wurde mit dem historischen Treppenhaus von Balthasar Neumann. Danach wurde bis 2017 Schritt für Schritt das Meiste wiederaufgebaut. Seitdem gibt es im Bruchsaler Schloss wieder ein intaktes Ensemble – so Alberth.
Jährlich besuchen dieses Ensemble rund 130.000 Menschen. Also ein Besuchermagnet?
Das Watteau Kabinett wirkt auf den ersten Blick mit den roten Wänden unspektakulär. Vor der Zerstörung waren die Wände nicht einfach nur rot, sondern mit vielen kunstvollen Wandmalereien verziert. Übrig blieben nach der Bombardierung nur schwarz-weiß Fotografien. Jetzt haben Besucherinnen und Besucher hingegen die Möglichkeit mit einem Tablet die historische Wandmalerei anzuschauen. Möglich ist es dadurch, Einblicke in die damalige Zeit zu bekommen. Aber nicht nur dafür sind die kulturellen Angebote da.
Fertig – sei ein historisches Gebäude nie. Das nächste Projekt wird die Neugestaltung der Ausstellung zum Wiederaufbau des Bruchsaler Schlosses nach dem Krieg sein. Denn auch die sei mittlerweile in die Jahre gekommen.