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Silvester 2023/24: Einige Brände aber trotzdem positive Bilanz
Region (jkm)
Silvester ist vorüber, die Nachwirkungen sind jedoch noch spürbar, so sind liegt beispielsweise auf den Straßen noch der ein oder andere Rest der gezündeten Feuerwerkskörper. Doch obwohl in dieser Saison mehr Pyrotechnik verkauft wurde als vor der Pandemie, verlief die Silvesternacht entgegen aller Erwartungen relativ ruhig. Auch wenn die Einsatzkräfte eine positive Bilanz ziehen, zum ein oder anderen Vorfall, besonders zu Bränden, kam es dennoch.
Ein schwerer Start ins neue Jahr war es unter anderem für die Bewohner des Erlenhofes bei Bühl. Gegen 3.00 morgens wurden Feuerwehr, Polizei sowie der Rettungsdienst zu einem Brand auf dem Aussiedlerhof gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand eines der Ökonomiegebäude aufgrund des starken Windes bereits in Vollbrand. Gelagert wurden darin landwirtschaftliche Geräte. Ein Übergreifen der Flammen auf ein zweites Gebäude sowie das Wohnhaus konnte verhindert werden. Auch rund 240 Schafen wurde so das Leben gerettet. Besonders die mangelnde Wasserversorgung des abgelegenen Geländes stellte die rund 150 Einsatzkräfte vor eine Herausforderung. Die Brandursache wird derzeit noch ermittelt. Der geschätzte Sachschaden beträgt ca 1,5 Mio Euro. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis heute Morgen an.
Und auch in weiteren Teilen des Sendegebietes kam es in der Silvesternacht zu kleineren Bränden und Ausschreitungen. Laut der verschiedenen Polizeipräsidien hielten diese sich jedoch in Grenzen, die Silvesternacht hätte den Einsatzkräften besonders in den Innenstädten keine untypischen Überraschungen geboten. Grund für die positive Bilanz sei besonders die hohe Polizeipräsenz vor Ort.
„Gezielte polizeiliche Ansprachen und ein konsequentes Einschreiten bei offensichtlichen Verstößen zeigten Wirkung. So konnte ein Kippen der ausgelassenen bis teilweise aufgeheizten Stimmung bei einigen Feiernden verhindert werden. Dementsprechend erteilten die Beamten mehrere Platzverweise“, so die Polizei Pforzheim. In Pforzheim wurden zudem einige Schreckschusswaffen beschlagnahmt.
In Rastatt kam es zu einem Gebäudebrand mit rund 300 000 Euro Sachschaden. Sonst kam es hier wie auch in Karlsruhe zu eher kleineren Vorfällen wie Ruhestörungen, Sachbeschädigungen oder Streitigkeiten zwischen meist betrunkenen Personen. Raub- oder Sexualdelikte wurden keine polizeilich aufgenommen.
In den Notaufnahmen wurden meist Alkoholvergiftungen sowie Verbrennungen im Hand- und Fingerbereich ersten und zweiten Grades behandelt. Das Helios Klinikum Pforzheim verzeichnete hier ein ähnliches Aufkommen wie in den Vorjahren. Im Vergleich zu normalen Tagen, hätten jedoch mehr erwachsene Patienten mit leichten Alkoholvergiftungen behandelt werden müssen.
Bei der Branddirektion Karlsruhe gingen zwischen 23 und 3 Uhr knapp 300 Notrufe ein. Hierbei kam es zu ca. 30 Feuerwehreinsätzen für kleinere Brände im Stadtgebiet und etwa 80 Einsätzen für den Rettungsdienst im Stadt- und Landkreis. Dabei kam es glücklicherweise zu keinen Verletzungen bei Einsatzkräften. Die Bilanz der Branddirektion fällt somit ebenfalls positiv aus.