Pforzheim
Streik am Helios-Klinikum: Beschäftigte fordern mehr Lohn
In der Pforzheimer Innenstadt haben am Montagmorgen rund 100 nicht ärztlich Beschäftigte des Helios-Klinikums Pforzheim protestiert. Die Gewerkschaft Ver.di hatte zum Warnstreik aufgerufen. Zu den Forderungen gegenüber des Helios-Klinikums gehören eine Gehaltserhöhung um elf Prozent (mindestens 360 Euro), höhere Jahressonderzahlungen auf 100 Prozent, eine Anhebung der Nachtzuschläge sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro.
„Deutlich über die Hälfte der Beschäftigten hat signalisiert, sich für die Durchsetzung der Forderungen persönlich einzusetzen.“
-Jakob Becker, ver.di Verhandlungsführer
Der Warnstreik wurde angesetzt, nachdem in der dritten Verhandlungsrunde zwischen Ver.di und der Helios Klinikum Pforzheim GmbH keine Einigung erzielt werden konnte. Die Klinikleitung äußerte sich im Anschluss an die Protestaktion und betonte, dass die Tarifgespräche nach wie vor im Gange seien.
„In der letzten Verhandlungsrunde haben wir die vorliegenden Angebote mit der Tarifkommission in konstruktiver Atmosphäre besprochen und einen möglichen Einigungsweg aufgezeigt. Dabei ist eine realistische und ehrliche Einordnung der Forderungen unser Ziel, um die Verhandlungen für die Mitarbeitenden zielführend voranzubringen und einen zeitnahen Abschluss zu erreichen. Auf Basis des konstruktiven Ausgangs unserer bisherigen Gespräche haben wir wenig Verständnis für den heutigen Warnstreik kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde.“
- Helios Klinikum Pforzheim
Damit die Patientenversorgung während des Streiks nicht gefährdet wurde, musste eine Notdienstvereinbarung getroffen werden. Diese gewährleistet, dass der Betrieb in allen wesentlichen Bereichen des Klinikums aufrechterhalten bleibt. Die Tarifverhandlungen sollen am 24. Januar in einer vierten Verhandlungsrunde fortgesetzt werden.