Region
Süßer Start in die Saison: Erdbeeren aus Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg geht die Erdbeersaison in eine neue Runde und das sorgt nicht nur auf den Feldern und in den Gewächshäusern für Bewegung. Warum der Saisonstart in diesem Jahr besonders aufmerksam verfolgt wird und wie vielversprechend die Erdbeersaison in der Region aussieht…
Wenn die ersten Sonnenstrahlen auf die Folientunnel treffen, dann ist das meist der Startschuss für die Erdbeersaison. In manchen Regionen im Land hat die Erdbeerernte bereits begonnen.
„In den frühen Gebieten fängt es jetzt eben ganz langsam an. Die allerersten Früchte werden wahrscheinlich jetzt wirklich zu Ostern reif.“
Simon Schumacher, Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE)
Für die ersten 500-Gramm-Schalen aus der regionalen Ernte zahlt man zwischen vier und fünf Euro – ähnlich wie im Vorjahr. Das süße Glück hängt aber auch in diesem Jahr am seidenen Faden: Frost und Hagel könnten die Ernte schnell dezimieren – und damit auch die Preise steigen lassen.
„Die kalten Nächte haben jetzt schon auch zum Teil Spuren hinterlassen. Einige Blüten sind erfroren.“
Simon Schumacher, Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE)
Trotz frostigem Winter zeigt sich der Verband optimistisch – aktuell wohl beste Voraussetzungen für eine ertragreiche Ernte.
„Die Pflanzen stehen sehr schön da. Es sind schöne, große Blüten, was dafür spricht, dass es schöne, große Früchte gibt.“
Simon Schumacher, Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE)
Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg über 16,5 Tonnen Erdbeeren geerntet. Der größte Ertrag dabei aus dem geschützten Anbau in Folientunneln und Gewächshäusern. Der Freilandanbau ist dabei weiter rückläufig. Beim Kauf rät der Experte zu Regionalität und schnellem Verzehr. Besonders aromatisch seien weichere Sorten – am besten lauwarm und ungekühlt genossen.
„Wie man es kennt von der Freiland-Erdbeere, wenn die im Mund schmilzt – dann kommt das Aroma am besten durch.“
Simon Schumacher, Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE)
Doch hinter dem beerigen Geschäft steckt ein harter Kampf: Die Zahl der Erdbeerhöfe ist stark rückläufig. Innerhalb von vier Jahren sank die Zahl der Betriebe im Südwesten um rund 25 Prozent.
„Die steigenden Lohnkosten durch den Mindestlohn sind eine echte Herausforderung. Rund 50 Prozent der Betriebskosten entfallen auf Personal.“
Simon Schumacher, Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE)
Trotzdem tut sich was: Weiße Erdbeeren und neue Anbaumethoden auf Stellagen bringen frischen Wind in die Felder. Ein klarer Trend, um regionale Erdbeeren das ganze Jahr über in die Obstregale zu bringen: von April bis in den Herbst hinein.
Und wie der perfekte Erdbeer-Genuss unter anderem aussehen kann…
„Einfach einen Schokokuss oben aufschneiden, Erdbeermus rein – und auslöffeln. Wer will, gibt’s noch kurz in die Mikrowelle – das schmeckt fantastisch.“
Simon Schumacher, Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE)
Ein kleiner, roter Vorgeschmack auf den Sommer – das große Geschmackserlebnis wird es wohl dann im Mai geben, da erreicht die Erdbeersaison im Land nämlich ihre Hochphase.