Karlsruhe
Zwei neue Geschäfte in der Kaiserpassage: Stadt Karlsruhe betrachtet Projekte gegen Leerstand als Erfolg
Karlsruhe (ln) In den extremsten Zeiten war beim Schaufensterbummel in Karlsruhes Innenstadt hauptsächlich das Glas zu sehen. Mittlerweile ist der Leerstand hier in der Kaiserstraße wieder spürbar zurückgegangen – laut Stadtverwaltung nicht zuletzt Dank ihres Leerstands- und Ansiedlungsmanagements. Dieses nämlich, gemeinsam mit dem Projekt „City-Transformation“ habe sich zum Ziel gesetzt, Betriebe aktiv zu unterstützen und im Stadtkern anzusiedeln. So werden in den kommenden zwei Wochen zwei neue Betriebe in die Kaiserpassage einziehen.
„Am 9. September eröffnet Mitte das Café ‚Sekas‘ in der Kaiserpassage 16. In dem Inklusionscafé sollen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten und Berührungsängste abgebaut werden. Ab dem 19. September wird der „Wertvoll Brautladen“ in der Kaiserpassage 4 eröffnen, der gebrauchte Brautmode und Accessoires anbietet.“
-Stadt Karlsruhe
Gemeinsam mit fünf anderen Betrieben, die seit beginn des Anmietungsmodells Teil der Einkaufsmeile wurden, haben das Café und das Brautmodengeschäft das Kontingent der Stadt zur Leerstandsvermeidung ausgeschöpft. Sollte dennoch weiterer Leerstand entstehen, betreibt die Stadt gemeinsam mit der Karlsruher Marketing und Event-GmbH einen Leerstandsmelder, bei dem Inhaber*Innen ungenutzte Flächen direkt an die Datenbanken der Stadt weitergeben können. Diese Art von Kooperation sei auch notwendig, um Leerstände zu minimieren und die Innenstadt so attraktiv wie gewollt zu gestalten.
„Die Neuausrichtung und Profilierung der City-Quartiere kann nur als Gemeinschaftsaufgabe zwischen Immobilieneigentümer*innen, Gewerbetreibenden, Kultureinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Stadtverwaltung und weiteren Innenstadtakteur*innen gelingen. Ein zentraler Bestandteil im Projekt ‚City-Transformation‘ ist deshalb die quartiersbezogene Zusammenführung der Akteure, um in Kooperation Lösungen entsprechend der quartiersspezifischen Problemlagen sowie Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen für ‚ihr‘ Quartier zu entwickeln und umzusetzen.“
-Stadt Karlsruhe
Wie sehr die neue, belebte Innenstadt den Visionen aus dem Rathaus entspricht, hängt auch davon ab, wie erfolgreich die neuen Geschäfte bei den Leuten ankommen. Zumindest aber sind in Kaiserstraße im Vergleich zu den Krisenjahren wieder deutlich mehr Schaufenster gefüllt.