Mehr als 275.000 junge Baden-Württemberger sind psychisch krank

Stuttgart (pm/da) Jeder vierte junge Erwachsene in Baden-Württemberg leidet unter einer psychischen Erkrankung. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Arztreport der Barmer Krankenkasse. Demnach wurden im Jahr 2016 fast 26 Prozent der 18- bis 25-Jährigen wegen einer psychischen Störung ärztlich behandelt. 

Das entspricht mehr als 275.000 Menschen (bundesweit sind es etwa 1,9 Mio.); die Dunkelziffer ist vermutlich noch höher. Insbesondere Depressionen machen den jungen Baden-Württembergern nach Angaben der Barmer Krankenkasse zu schaffen: Bei fast acht Prozent wurde im Jahr 2016 eine Depression diagnostiziert. Damit nimmt die Zahl der psychisch Erkrankten zu: Innerhalb von zehn Jahren stieg die Diagnoserate um fast 80 Prozent. Auch die Zahl der psychosomatischen Erkrankungen nimmt laut Barmer zu.

Steigender Druck als Ursache?

,,Neben einer genetischen Veranlagung spielen möglicherweise der Start ins Berufsleben und die Aufnahme eines Studiums eine Rolle. Der Druck der Arbeitswelt könnte seine Spuren bei den jungen Arbeitnehmern hinterlassen. Und mit dem Studienbeginn ändert sich für viele junge Menschen das Lebensumfeld“, so das Statement von Winfried Plötze, Landesgeschäftsführer Barmer Baden-Württemberg. Laut den Daten sei nahezu jeder sechste Studierende in Deutschland von einer psychischen Störung betroffen.

Bild: Barmer Krankenkasse

expand_less