Mentrup kontert Wellenreuther: Angstmache und krude Unterstellungen

Karlsruhe (pm/pas) Oberbürgermeister Frank Mentrup meldet sich für das nächste Kapitel im Moschee-Streit aus dem Urlaub zu Wort. Das Karlsruher Stadtoberhaupt reagiert auf ein Interview, das der CDU-Kreisvorsitzende Ingo Wellenreuther den BNN gegeben hatte. Mentrup wirft Wellenreuther Angstmache vor, spricht von kruden Unterstellungen und Diffamierung muslimischer Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Für den Herbst kündigt das Stadtoberhaupt eine „ausführliche Diskussion“ zu den aufgeworfenen Themen an.

Er sei „erschrocken“ gewesen, als er die Ausführungen Wellenreuthers gelesen habe, so Mentrup. Die erneute Unterstellung von Geheimverhandlungen ignoriere „öffentlich widerlegte Tatsachen“, sagt Mentrup – und bezieht sich dabei auf die Aussagen mehrerer Fraktionen, schon im März über die Verhandlungen informiert worden zu sein. „Das weiß er als ehemaliger Kommunalpolitiker besser, aber dann würde es ja nicht zur Skandalisierung taugen.“

Wellenreuther beziehe sich außerdem auf Informationen aus einem Gespräch von DITIB und CDU, an dem er selbst gar nicht teilgenommen habe und „in dem DITIB sicherlich ihre Maximalvorstellungen artikuliert hat, um mir unverhohlen  Unehrlichkeit vorzuwerfen. Dieses Misstrauen und dieser politische Stil sind erschreckend“, so Mentrup.

„Auf Angstmache ausgerichtete Scheinobjektivität“

Dem CDU-Kreisvorsitzenden wirft Mentrup vor, muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger mit „auf Angstmache ausgerichteter Scheinobjetivität“ zu diffamieren und „indirekt ihre Religion zu einer Religion zweiter Klasse“ zu erklären. Es könne vom Grundgesetz her kein generelles Verbot für den Bau geben, das wisse der „Jurist Wellenreuther“: „Wenn ihm das nicht passt, kann er in Berlin versuchen, daran etwas zu ändern.“

Für den Herbst kündigt Mentrup eine intensive Debatte zwischen Verwaltung, Gemeinderat und Stadtgesellschaft über das Thema an. Die sei notwendig, wolle man an der bisherigen Kultur des Zusammenlebens in gemeinsamer Verantwortung in Karlsruhe festhalten. „In diesem Rahmen werde ich mich auch detailliert zu allen Vorwürfen und Unterstellungen äußern.“

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