Nach Vogelgrippe-Ausbruch im Karlsruher Zoo: Alle Tiere inzwischen negativ getestet

Karlsruhe (pm/ks) Gute Nachrichten aus dem Karlsruher Zoo: Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in den vergangenen Wochen sind inzwischen alle Tiere negativ getestet. Das hat die Stadt am Mittag mitgeteilt. Einige Vögel dürfen jetzt wieder ins Freie – wie zum Beispiel die Flamingos. Generell lassen die Zoo-Verantwortlichen jedoch noch Vorsicht walten.

90 Tiere waren Anfang Februar positiv auf das Virus getestet worden. Der Ausbruch hatte die vorübergehende Schließung des Zoos zur Folge. Seit gut zwei Wochen hat der Park wieder für Besucher geöffnet und nun gibt es nach Angaben der Stadt auch keinen einzigen Vogelgrippe-Fall mehr.  Auch bei den stark betroffenen Pelikanen sind alle sechs überlebenden Tiere mittlerweile virusfrei. „Wir sehen an dem Ergebnis, dass sich der enorme Aufwand gelohnt hat“, sagt Zootierarzt Dr. Marco Roller. Sein Kollege Dr. Lukas Reese ergänzt: „Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen. Es macht uns glücklich, dass so viele Tiere überlebt haben.“ Für den Zoo Karlsruhe konnte eine Ausnahmeregelung erwirkt werden, dass nicht nur negativ getestete Kontakttiere am Leben bleiben konnten, sondern sogar mit dem Virus infizierte Vögel teilweise gerettet werden konnten.

Sicherheitsmaßnahmen bleiben vorerst bestehen

Die meisten Biosicherheitsmaßnahmen müssen in den kommenden Wochen dennoch aufrechterhalten werden. Dazu gehören die Schließung des Exotenhauses mit dem großen Bestand an freifliegenden Vögeln, die Aufrechterhaltung der Aufstallung einiger Vogelarten, die sonst innerhalb des Zoologischen Stadtgartens leben, Absperrungen vor Volieren und Anlagen, in denen sich Vögel befinden, sowie die Desinfektion von Schuhen der Zoogäste beim Eintritt sowie am Ausgang. Am kommenden Montag werden erneut Proben genommen. Sind diese nach wie vor negativ, findet eine letzte Testrunde nach weiteren 21 Tagen statt. Erst dann kann der Zoo alle Schutzmaßnahmen endgültig aufheben.

Flamingos wieder im Freien

Einige Vögel wurden mit Genehmigung des Veterinäramtes bereits wieder in den Freilauf entlassen, weil sie im Stall Rangkämpfe austragen oder sich ihr Gesundheitszustand durch die Aufstallung verschlechtert hat. „Hier müssen wir neben der Seuchenbekämpfung auch den Tierschutz im Auge behalten, wenn wir weitere Todesfälle vermeiden wollen“, erläutert die Leitende Veterinärdirektorin Dr. Alexandra Börner. So können etwa die Kubaflamingos bereits wieder in ihre Außenanlage. Die Tiere sind somit jetzt wieder direkt beim Eingang Süd gegenüber des Bahnhofs für die Zoogäste schon vor dem Betreten des Zoologischen Stadtgartens zu sehen.

(Foto: Timo Deible Zoo Karlsruhe)

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